Sperrengeschoss Marienplatz wird modernisiert

München · Neugestaltung ab 2012

Blick aus Richtung Dienerstraße. Visualisierung: SWM/Allmann Sattler Wappner

Blick aus Richtung Dienerstraße. Visualisierung: SWM/Allmann Sattler Wappner

München · Das Sperrengeschoss im U-Bahnhof Marienplatz erhält ein neues Gesicht: Eine hochkarätig besetzte Jury hat heute den Stadtwerken München (SWM) als Bauherrin empfohlen, das 40 Jahre alte Bauwerk nach einem Entwurf von Allmann Sattler Wappner neu zu gestalten. Die Lichtplanung des Entwurfs stammt vom renommierten Lichtdesigner Ingo Maurer.

Die Modernisierung selbst wird unter laufendem Betrieb erfolgen. Erste Sanierungsarbeiten an der Betonsubstanz des Bauwerks stehen Ende dieses Jahres an. Die Instandsetzung der technischen Einrichtungen sowie die Umgestaltung des Sperrengeschosses beginnt dann im Jahr 2012.

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Anlass für die anstehende Erneuerung des Erscheinungsbildes sind Schäden an der Bausubstanz und altersbedingte Defizite bei den technischen Einrichtungen der U-Bahnanlage, die eine grundlegende Instandsetzung erfordern. Zu den Mitgliedern der Jury zählten Oberbürgermeister Christian Ude, Stadträte, Architekten, Lichtplaner, Fachleute der Landeshauptstadt München sowie der SWM/MVG als Bauherrin. Bewertungskriterien für ihre Entscheidung waren – neben der Frage nach einem respektvollen Umgang mit der Geschichte des Bauwerks – insbesondere der gestalterische und funktionale Anspruch der Entwürfe auf Grundlage der in den Ausschreibungsunterlagen vorgegebenen technischen An- forderungen.

Der Entwurf von Allmann Sattler Wappner überzeugte die Jury vor allem durch den klaren Grundriss, den das heute durch Einbauten stark verstellte Sperrengeschoss künftig erhält. Damit verbessert sich die Orientierbarkeit für alle Kunden und Gäste der Stadt wesentlich. Deutlich heller und großzügiger wird die rund 1.700 Quadratmeter große neue zentrale Halle durch eine großfläche Lichtdecke. Ebenso überzeugt der sensible Umgang mit den orts- und bauwerkstypischen blauen Fliesen, die in den Auf- und Abgängen erhalten bzw. erneuert werden. Als Auftrag an die Weiterbearbeitung gab die Jury Bauherrn und Preisträgern mit, den Fußboden so zu optimieren, dass auftretende Verschmutzungen weniger störend wirken und eine gute Pflegbarkeit gegeben ist. Dazu sollen noch die Helligkeit des Bodens, das Material und die Größe der Fußbodenplatten in der weiteren Bearbeitung mit den SWM als Bauherrin überarbeitet werden.

Der Marienplatz ist einer der meistfrequentierten Orte Münchens, erste Anlaufstelle für Touristen aus aller Welt und wichtigster Treffpunkt für die Münchner selbst. Entsprechend große Bedeutung hat daher auch der 1971 eröffnete U-Bahnhof. Ziel der geplanten Modernisierung ist es, dem Sperrengeschoss wieder ein zeitgemäßes, freundliches und offenes Erscheinungsbild zu verleihen und die Übersichtlichkeit sowie das Sicherheitsempfinden für die Nutzer des Bauwerks zu erhöhen. Zudem sollen die Einzelhandels- und Gastronomieflächen in Ihrer Qualität verbessert und erweitert werden – auch um zusätzliche Einnahmen für die Finanzierung der Modernisierung zu gewinnen.

Artikel vom 19.01.2011
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