Diskussionen über zukünftige Nutzung im BA

Harlaching/Giesing · Begehrtes Grundstück

Das Areal an der Harthauser Straße 48 ist begehrt – seine künftige Nutzung aber zwischen Stadt und Stadtteil umstritten. Foto: Hettich

Das Areal an der Harthauser Straße 48 ist begehrt – seine künftige Nutzung aber zwischen Stadt und Stadtteil umstritten. Foto: Hettich

Harlaching/Giesing · Man fürchtet um den Ausverkauf städtischer Grundstücke in Harlaching und um eine Veränderung der über die Jahrzehnte gewachsenen, gartenstädtischen Strukturen im Quartier:

mit heftiger werdender Kritik an den zuletzt immer häufiger auftretenden Grundstücks-Verkaufsbestrebungen der Landeshauptstadt hat der örtliche Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching seine Sicht der Dinge unmissverständlich klar gemacht. Aktuell begleitet der BA einen weiteren geplanten Gelände-Deal durchaus kritisch: so soll nach aktuellen Plänen der Kommune auch das weitläufige Grundstück an der Harthauser Straße 48 in Harlaching veräußert werden. Der Verkauf soll der Stadt rund 20 Millionen Euro in die nicht gerade prall gefüllten Kassen spülen. Eine Planung, die aber vielen Stadtteilpolitikern tiefe Sorgenfalten auf die Stirn zaubert. Man hat im Stadtteilgremium Angst, dass dieses derzeit noch locker bebaute Terrain mit viel Grün einem allzu sorglos agierenden Bauträger in die Hände fallen und in der Folge bis an die Grundstücksgrenzen bebaut werden könnte. In der Vergangenheit fügte sich das Gelände passend ein in die vor Ort dominierenden gartenstädtischen Strukturen. Bereits die US-amerikanischen Besatzungsstreitkräfte hatten den grünen Wert der Immobilie erkannt und nutzten das Grundstück für die eigenen Kinder und Jugendlichen. Zuletzt wurde das Anwesen vom Bayerischen Staatstheater am Gärtnerplatz als Probenbühne bespielt.

Bei einer überschaubaren Nutzung auch in Zukunft und vor allem ohne ausgeweitete Neubebauung will es der Bezirksausschuss auch in der Zukunft belassen. Aus dem Gremium kamen im Rahmen der letzten Sitzung bereits zwei dezidierte Vorschläge für eine zukünftige Verwendung des Areals.

So will der örtliche CSU-Fraktionssprecher Clemens Baumgärtner im Konsens mit seiner Fraktion den bestehenden Bau erhalten wissen und die umfangreiche Geländefreifläche in ein Sportkonzept für den Stadtteil integrieren. Eine Forderung, die auch auf Bürgerseite auf fruchtbaren Boden fällt. So geht der Antrag eines als Trainer im Stadtteil arbeitenden Bürgers in die gleiche Richtung. Gerade die kleineren örtlichen Vereine hätten nach seiner Meinung mit bisweilen schlechten Trainingsbedingungen zu kämpfen.

Lediglich die Renommierclubs FC Bayern und TSV 1860 verfügten nach seiner Meinung über ausreichende Ressourcen. Neben der verstärkten Nutzung des Grünwalder Stadions oder von Schulsportflächen wie am Albert-Einstein-Gymnasium sollten deshalb künftig auch Grundflächen wie jene an der Harthauser Straße den Vereinen zugeführt werden. Bei der örtlichen SPD freilich hat man eine etwas andere Stoßrichtung. Nach Auffassung der Sozialdemokraten sei im Stadtteil besonders Bedarf für neue soziale Einrichtungen – auch eine kulturelle Nutzung sei auf dem betreffenden Grund an der Harthauser Straße aber vorstellbar.

Einig aber ist man abseits der künftigen Schwerpunktausrichtung im gesamten BA über die Forderung an die Stadt, bei den Verhandlungen über eine Veränderung auf dem Gelände frühzeitigst selbst mit eingebunden zu werden. Hier will der BA deutlich mitreden – das hat man klar gestellt.

Hettich

Artikel vom 19.01.2011
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