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Stadt beschließt für den Gasteig nur die Notsanierung
Haidhausen · Das Millionen-Haus
Das Dach des Glashallen-Foyers (oben) muss dringend saniert, die Brandschutztechnik auf den neuesten Stand gebracht werden. Für die Generalüberholung des Kulturzentrums (rechts) hat die Stadt derzeit kein Geld. Fotos: js
München/Haidhausen · Vor Kurzem ist der Gasteig 25 Jahre alt geworden – doch der Bau ist bereits in weiten Teilen sanierungsbedürftig. Nötig wäre eine Generalüberholung, allerdings fehlt es der Stadt an finanziellen Mitteln. Lediglich dringende Maßnahmen, die zum Erhalt des Betriebs und zur Einhaltung der Sicherheitsvorschriften unbedingt durchgeführt werden müssen, hat der Stadtrat nun genehmigt.
Weiterhin ungelöst bleibt das Problem der schlechten Akustik in der Philharmonie. Deutschlands größtes Kulturzentrum wird seit seiner Eröffnung täglich von etwa 6.000 Gästen besucht, das macht über die Jahre mehr als 54 Millionen Besucher. Der Gasteig war stets umstritten, vor allem architektonisch und akustisch, trotzdem ist er beliebt. Dass nach 25 Jahren jetzt erste Sanierungsarbeiten zwingend notwendig werden, ist nicht ungewöhnlich: Die Dächer sind undicht, elektrische und heizungstechnische Anlagen sind veraltet, Brandschutzbestimmungen wurden zwischenzeitlich verschärft und die Fluchtwege entsprechen nicht mehr den gesetzlichen Bestimmungen. Ab der kommenden Sommerpause sollen die gravierendsten Mängel behoben und das Gebäude bis 2014 Schritt für Schritt instand gesetzt werden.
Rund 11,6 Millionen Euro will die Stadt für das Projekt ausgeben. »Mehr als das ist bei der derzeitigen Haushaltslage nicht möglich«, erklärte der SPD-Fraktionsvorsitzende Alexander Reissl. Verglichen mit den Kosten, die das Gesamtkonzept der Gasteig München GmbH (GMG) veranschlagt, ist dies jedoch ein Tropfen auf den heißen Stein: Einer Machbarkeitsstudie zufolge müssten 170 bis 200 Millionen aufgewendet werden, um den Betrieb des Kulturzentrums auch in den nächsten zehn Jahren nach heutigem Standard fortsetzen zu können – den von Musikexperten wie Joachim Kaiser geforderten Umbau der Philharmonie nicht einmal mit eingerechnet.
Doch gerade der Konzertsaal erschwert die Entscheidung über umfassende Sanierungsmaßnahmen. Unklar ist nämlich, ob neben den Münchner Philharmonikern künftig auch das Orchester des Bayerischen Rundfunks im Gasteig beheimatet sein soll. Dann müsste der Bau in Teilen abgerissen und neu errichtet werden. Sollte der Freistaat allerdings seine Pläne realisieren, in München ein weiteres Konzerthaus zu schaffen, sieht die Machbarkeitsstudie nur eine Umgestaltung der Philharmonie zur Verbesserung der Akustik vor. »Solange diese Frage offen ist, können wir nichts beschließen«, sagte Reissl.
Eine andere Haltung vertritt indes die CSU. Allein die Möglichkeit, dass ein neuer Konzertsaal gebaut werden könnte, enthebe die Stadt nicht von der Aufgabe, einen »modernen und auch akustisch den Anforderungen des weltweiten Klassikbetriebs entsprechenden Saal« zur Verfügung zu stellen, kritisierte Stadtrat Richard Quaas in einer Pressemeldung. Das Thema zu vertagen bedeute, »es auf kommende Generationen abzuwälzen.« Sollte sich der Stadtrat doch noch für eine Umsetzung des Gesamtkonzepts aussprechen, wären einige der nun beschlossenen Maßnahmen übrigens umsonst. Etwa müssten die Köpfe der Sprinkleranlage, die nun ausgetauscht werden, bei einer Sanierung der Leitungen noch einmal erneuert werden. Auch die Abdichtung des Dachs der Philharmonie durch eine Folie ist lediglich ein Provisorium. Um kurzfristig zu sparen, nimmt die Stadt dies jedoch in Kauf. »Solche Dinge lassen sich nicht vermeiden«, so Reissl. Julia Stark
Artikel vom 18.01.2011Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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