Die »Bavaria Film« denkt über eine neue Produktionshalle nach

Grünwald · Standort stärken

Die Planungen für eine neue Produktionshalle laufen im Bavaria Filmpark derzeit noch, aber die Zeichen stehen auf Grün. 	Foto: Schunk

Die Planungen für eine neue Produktionshalle laufen im Bavaria Filmpark derzeit noch, aber die Zeichen stehen auf Grün. Foto: Schunk

Grünwald · Das Projekt ist noch längst nicht in trockenen Tüchern, man befindet sich vielmehr im Stadium von Vorab-Überlegungen. Doch es zeichnet sich bereits ab: Die »Bavaria Film« wird in naher Zukunft eine weitere Produktionshalle bekommen, mit der der Kino- und Produktionsstandort auf dem Areal in Geiselgasteig weiter deutlich aufgewertet werden soll.

Ba­varia-Sprecher Marc Haug bestätigte entsprechende Gedankenspiele: »Es laufen Gespräche mit der Baye­rischen Staatsregierung, spruchreif ist jedoch nichts«, teilte er der Harlachinger Rundschau auf Anfrage mit. Ziel sei es, ein weiteres Zentrum für filmische Produktionen zu errichten. Eines, das mit den modernsten technischen Mitteln ausgestattet werden soll, um mit der Konkurrenz in einer knallhart umkämpften Branche mithalten zu können. Bislang verfügt die »Bavaria Film« über zwölf Studios mit einer Fläche zwischen 50 und 2.100 Quadratmetern. Im »Studio 12« sind beispielsweise zahlreiche große Produktionen auf den Weg gebracht worden, unter ­anderem wurden dort Teile des Welt-Bestseller »Das ­Parfüm« von Patrick Süskind gedreht.

Gerüchte, wonach für den Bau der Halle ein zweistelliger Millionenbetrag anfallen wird, wollte Haug nicht bestätigen. In der Gemeinde Grünwald betrachtet man das sich anbahnende Projekt mit großem Wohlwollen: »Eine neue Halle auf dem Bavaria-Film-Gelände wird den Standort stärken – das ist natürlich etwas, woran die Gemeinde, aber auch der Landkreis und der Freistaat Bayern größtes Interesse haben. Da sind wir auf jeden Fall mit dabei«, sagte Bürgermeister Jan Neusiedl (CSU). Er habe mit der Geschäftsführung darüber gesprochen: »Konkrete Planungen liegen uns bislang noch nicht vor. Deswegen kann ich auch nicht sagen, wo die Halle genau stehen wird.« Die Filmgesellschaft habe ihm aber mitgeteilt, dass man sich diesbezüglich »nähere Gedanken macht«.

Die Bavaria verfüge noch über genügend freie Flächen, um ein solches Vorhaben zu realisieren: »Die sind ja permanent am Bauen – müssen sie auch, um auf der Höhe der Zeit zu bleiben. Ich bin sicher, dass wir da zu einer einvernehmlichen Lösung kommen werden«, so Neusiedl. Gerade im Filmsektor sei der Erfolgsdruck enorm, es gelte, alle Kräfte zu bündeln, um im Wettbewerb bestehen zu können. Zwar sei die Bavaria gut aufgestellt, »doch wir unterstützen natürlich alles, was Arbeitsplätze sichert«, erklärt das Grünwalder Gemeindeoberhaupt. Auch auf das Gemeindesäckel dürfte sich das Vorhaben vorteilhaft auswirken. Bis allerdings die Grünwalder Gewerbekasse zu klingeln beginnt, dürfte es aber noch ein weiter Weg sein, sagte Neusiedl: »Erfahrungsgemäß ist es so, dass man das Geld erst wieder mühsam verdienen muss, das man investiert.«

mst

Artikel vom 11.01.2011
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