Verfolgerduell gegen den VfL Bochum

Aufholjagd kann beginnen

Stefan Aigner kehrt zurück ins Team. Foto: A. Wild

Stefan Aigner kehrt zurück ins Team. Foto: A. Wild

München · Theaterleute glauben, dass auf eine missratene Generalprobe eine gelungene Premiere folgt. Wenn man das auf den Fußball übertragen darf, besteht zum Rückrunden-Auftakt gegen Bochum, trotz einer für die Löwen negativen Statistik, überraschend Hoffnung. Denn die Generalprobe ging Sonntagmittag mit einer 2:3 Niederlage im Testspiel beim Drittligisten Rot-Weiß Erfurt daneben.

Die Bilanz der Giesinger gegen den VfL Bochum ist verbesserungsfähig. 47 Mal trafen die Löwen in der 1. und 2. Bundesliga bisher auf den Klub aus dem Ruhrpott: 11 Siege, 10 Unentschieden und 26 Niederlagen stehen für München zu Buche. Ein Nachteil für die Männer aus dem Westen könnte das Fehlen ihres besten Stürmers Chong Tese sein. Der nordkoreanische Nationalspieler weilt noch bis Ende des Monats für sein Land beim Asien-Cup in Katar. Tese hat in der Vorrunde, genau wie Sechzigs Top-Torjäger Benjamin Lauth, acht Treffer erzielt.

Wenn am kommenden Samstag um 13 Uhr in Fröttmaning zur großen Aufholjagd auf die Aufstiegsplätze geblasen werden soll, wird Trainer Reiner Maurer auf Sandro Kaiser und Eke Uzoma verzichten müssen. Die beiden Dauerreservisten kamen unter ihm selten zum Zug und spielen in der Rückrunde im Trikot von Arminia Bielefeld. Ex-1860-Coach Ewald Lienen sicherte sich auf Leihbasis die Dienste der von ihm hoch geschätzten Spieler bis Saisonende für seinen Heimatclub. Neben dem nach Dortmund transferierten Teenager Moritz Leitner wird außerdem der verletzte Daniel Halfar gegen die Männer aus der Ruhrstadt fehlen. Dafür können die Löwen wieder auf Stefan Aigner zurückgreifen, der von seiner Verletzung genesen, für mehr Gefahr vor dem gegnerischen Tor sorgen will. Denn es ist der mangelnde Druck aus dem Mittelfeld, den Maurer als Schwachstelle bei den Löwen ausgemacht haben will.

Noch keinen durchschlagenden Erfolg konnte Sportdirektor Miroslav Stevic von der Transferfront vermelden. Er hat die undankbare Aufgabe, in der Winterpause Spieler zu Geld zu machen, um seinem Klub das wirtschaftliche Überleben zu sichern. Bekanntlich verlangt die DFL bis Donnerstag dieser Woche einen Nachweis, dass die Sechzger finanziell stark genug sind, um die Saison zu Ende spielen zu können. Bis zum Rückrundenstart will Stevic deshalb nach eigenen Angaben die Personalien Kenny Cooper, Mathieu Beda und Mate Ghvinianidze erledigt haben. Die drei hochbezahlten Kicker sollen von der Gehaltsliste fallen. Ihr Abschied dürfte die Fans emotional nicht besonders berühren. Anders sieht die Sache im Fall des Sturmtalents Kevin Volland aus. Der Juniorennationalspieler wird angeblich bei Hoffenheim gehandelt.

Ernst Tanner, Sportdirektor bei den Kraichgauern, kennt sich bestens aus mit dem Löwennachwuchs. Der gebürtige Oberbayer war 14 Jahre lang leitender Ausbilder bei den Junglöwen und verpflichtete letzte Saison bereits Peniel Mlapa vom TSV 1860, der sich trotz seines jugendlichen Alters auf Anhieb in der 1. Bundesliga durchsetzen konnte.

Artikel vom 11.01.2011
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