Kaum ist die U-Bahn-Baustelle zu, rollen die Bagger wieder in Moosach an

Moosach · Und wieder wird gebaut

Jahre lang zeichnete sich der Moosacher Stachus durch viel Verkehr und wenig Aufenthaltsqualität aus. Um das zu ändern, engagieren sich die Moosacher mit ihrer BA-Vorsitzenden Johanna Salzhuber (kl. Bild) für einen Brunnen.	Foto: ws

Jahre lang zeichnete sich der Moosacher Stachus durch viel Verkehr und wenig Aufenthaltsqualität aus. Um das zu ändern, engagieren sich die Moosacher mit ihrer BA-Vorsitzenden Johanna Salzhuber (kl. Bild) für einen Brunnen. Foto: ws

Moosach · Das Highlight im vergangenen Jahr lag buchstäblich in Moosachs Untergrund: Nach sechs Jahren Bauzeit eröffnete die Stadt Mitte Dezember 2010 die zwei Kilometer lange U-Bahn-Trasse vom Olympia-Einkaufszentrum zum Bahnhof Moosach. Über der Erde ist nach dem U-Bahn-Bau allerdings noch nicht alles picobello.

»Ein Brunnen für Moosach«

Hier bleibt für das Baureferat noch viel zu tun: Ganz oben auf der Wunschliste für das Jahr 2011 steht bei der Bezirksausschussvorsitzenden Johanna Salzhuber (SPD) denn auch die Wiederherstellung der Pelkovenstraße mit Radwegen, Bäumen und Parkplätzen. Auch der Memminger Platz auf der Westseite des Bahnhofs bekommt eine Schönheitskur: Der Verkehrsknoten wird mit drei Aktionsinseln und vielen Bäumen aufgepeppt. Allerdings dürften sich die Arbeiten bis ins Jahr 2012 hinziehen. Dafür erwartet die Bürger dann ein »robuster Alltagsgegenstand«, wie man im Baureferat verspricht.

Das ehrgeizigste Projekt, das man noch dazu im Stadtviertel selbst stemmen will, ist ebenfalls die Verschönerung eines wichtigen Verkehrsknotens. Der Bezirksausschuss möchte auf dem sogenannten Moosacher Stachus, der stark befahrenen Kreuzung Dachauer/Pelkoven-/Baubergerstraße, ein großzügiges Wasserspiel installieren. »Die Spendenaktion ›Ein Brunnen für Moosach‹ geht weiter«, sagt die BA-Vorsitzende. Insgesamt will man mit tatkräftiger Hilfe von Bürgern und Firmen rund 80.000 Euro aufbringen. Auf dem Konto sind inzwischen rund 35.000 Euro.

Die Stadtteilpolitiker hoffen, dass das Baureferat der Stadt eine größere Summe beisteuert. In diesem Jahr werde ein Künstlerwettbewerb zum Finden von Gestaltungsvorschlägen stattfinden, kündigt Salzhuber an. »Im Jahr 2013 soll der Brunnen stehen, und zwar zur 100-Jahr-Feier der Eingemeindung Moosachs nach München.« Jeder Euro, den die Bürger für einen Brunnen auf dem Moosacher Stachus spenden, komme zu 100 Prozent dem Brunnen zugute, versichert Salzhuber. Sammelbüchsen stehen in den örtlichen Geschäften und Einrichtungen. Wer eine größere Summe bereitstellen will, kann das Geld auch direkt auf das Spendenkonto (Gesamtverein Moosach, »Ein Brunnen für Moosach«, Kontonummer 1000 65 71 74, Stadtsparkasse München, BLZ: 701 500 00) einbezahlen.

Große Pläne gibt es auch zur Verschönerung der Ostseite des Bahnhofsvorplatzes. Auf dem Postareal an der Nordostecke des Platzes will ein Investor ein stattliches Geschäftshaus bauen und das triste Postgrundstück in 1a-Lage aufwerten. Das bestehende Gebäude samt Postbank-Finanzcenter werde weggerissen, weiß Salzhuber zu berichten, doch in den Neubau werde wieder eine Postfiliale integriert. Der Ensembleschutz für den Moosacher Dorfkern am St.-Martins-Platz sei immer noch nicht gesichert, bedauert die BA-Vorsitzende. Mit der Entscheidung des Landesdenkmalrates sei um Ostern zu rechnen. Die Politikerin gibt sich kämpferisch: »Der Bezirksausschuss wird weiter dafür kämpfen. Das ist wichtig für die behutsame bauliche Entwicklung des Moosacher Dorfkerns.«

Schließlich erwartet Autofahrer und Anwohner in diesem Jahr noch ein Nadelöhr in Moosach: Das Baureferat werde heuer damit beginnen, die Dachauer Straße im Abschnitt zwischen Gröbenzeller- und Wildermuthstraße erstmalig herzustellen, kündigt Salzhuber an. ws

Artikel vom 04.01.2011
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