Redakteurin Kirsten Ossoinig zum Thema: erhöhte Hundesteuer ­– noch erschwinglich?

München · So seh ich das! Hundesteuer in München

„Alles wird teurer“ – ein Klischee, dieser Satz, aber ein nur allzu wahres. Und warum sollten jetzt Münchner Hundebesitzer verschont werden? Immerhin sind die Zamperlbesitzer hier im Vergleich mit anderen Großstädten mit „nur” 100 Euro Hundesteuer noch gut bedient.

Welche Auswirkungen hat aber die finanzielle Steigerung im Einzelfall? Ist das städtische Argument, dass man mit der Anhebung um 30 Prozent schließlich noch unter der Steigerung der allgemeinen Preisentwicklung von über 42 Prozent bleibe, etwa tröstlich für eine Münchner Seniorin, deren Lebensinhalt der Vierbeiner ist, und für den sie sich schon das Futter aufgrund knapper Rente vom Mund absparen muss? Oder für eine Familie mit drei Kindern, in der Sparen angesagt ist, die aber trotzdem gerne dem Nachwuchs den Wunsch vom eigenen Haustier gerne erfüllt hätte? Tierheime kämpfen auch, um finanziell der Flut der abgegebenen Tiere Herr zu werden. Sie sind auf Spenden angewiesen. Könnte es hier durch die erhöhte Hundesteuer zu Einbußen kommen? Oder werden aufgrund der Steuererhöhung gar noch mehr Hunde abgegeben?
Vielleicht. Denn für manche bedeuten 23,20 Euro Steuern mehr im Jahr unter Umständen die Welt: nämlich auf den treuen, aber zu teuren vierbeinigen Freund an ihrer Seite verzichten zu müssen. So seh ich das.

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Artikel vom 30.12.2010
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