In der Kegelhofmühle sollen 34 neue Wohnungen entstehen

Haidhausen · Weiter in städtischer Hand?

Die alte Kegelhofmühle ist marode und muss saniert und umgebaut werden.	Foto: js

Die alte Kegelhofmühle ist marode und muss saniert und umgebaut werden. Foto: js

Haidhausen · Auf der Insel zwischen dem Auer Mühlbach und dem Kegelhofbach sollen 34 neue Wohneinheiten entstehen: Die Stadt plant, die Kegelhofmühle zu sanieren und umzubauen. Der Bezirksausschuss (BA) Au-Haidhausen befürwortet das Vorhaben, allerdings nur, wenn das Gebäude in städtischem Besitz verbleibt oder an eine Wohnungsgenossenschaft veräußert wird.

Ob und an wen verkauft werden soll, ist noch nicht entschieden. In dem Anwesen Am Kegelhof 3 ist seit geraumer Zeit nur noch ein Gewerbebetrieb ansässig. Die Wohnungen in dem Haus seien seit Jahren nicht mehr vermietbar, erklärte Silke Pesik, Sprecherin des Kommunalreferats.

Früher hätten dort Menschen, die von Obdachlosigkeit bedroht gewesen seien, Unterkunft gefunden: »Das ist wegen des schlechten Zustands des Objekts inzwischen aber nicht mehr möglich.« Der Großteil des Gebäudes stehe leer und verfalle. Dem will die Stadt nun ein Ende setzen: Das Haus soll ausgebaut und aufgestockt werden. Ein Vorbescheid für das Bauvorhaben wurde bereits beantragt. Allerdings sind sich die verschiedenen Fachstellen der Verwaltung bislang noch uneinig darüber, welche Baumaßnahmen rechtlich möglich sind. Beteiligt seien an dem Projekt unter anderem die Stadtplanung, die Untere Naturschutzbehörde, die Denkmalschutzbehörde sowie der Hoch- und Tiefbau, sagte Katja Strohhäker vom Planungsreferat. In den Ämtern gebe es derzeit noch »verschiedene Meinungen«, jedoch wolle man im Januar zu einer gemeinsamen Lösung kommen.

Das Stadtteilparlament begrüßt das Vorhaben, fordert jedoch, dass auf dem Areal preisgünstiger Wohnraum geschaffen wird. Strohhäker zufolge ist für das Gebiet allerdings kein geförderter Wohnungsbau vorgeschrieben: »Das ist ein frei verkäufliches Grundstück.« Der BA indes lehnt eine Veräußerung und Privatisierung der Immobilie strikt ab. Dies würde den »Zielen des Gemeinwohls widersprechen« und werde von dem Gremium »in keinem Fall unterstützt«, betont die BA-Vorsitzende Adelheid Dietz-Will.

Beim Planungsreferat beantragte der BA, das Gelände nach dem Vorbild der benachbarten Siedlung der Gemeinnützigen Wohnstätten- und Siedlungsgesellschaft (GWG) in der Lilienstraße zu bebauen. Die GWG hat bereits Interesse an dem Grundstück gezeigt. »Wir würden das gern übernehmen«, sagt Hans-Otto Kraus, technischer Geschäftsführer des Unternehmens. Jedoch müsse die Stadt der GWG hierzu den Erwerb der Flächen ermöglichen. Wer die alte Kegelhofmühle bekommen soll, ist aber noch völlig offen. »So weit ist das Projekt noch nicht gediehen«, erklärt Pesik. Zunächst müsse das Baurecht geklärt werden. Was auf dem Gelände geschehen werde, entscheide dann der Stadtrat. Julia Stark

Artikel vom 29.12.2010
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