Reihe im Filmmuseum zu Ehren der Autorenfilmerin

Zentrum · Hommage an Anne Le Ny

Das Filmmuseum zeigt im Januar eine Hommage an die Französin Anne Le Ny.	Foto: VA

Das Filmmuseum zeigt im Januar eine Hommage an die Französin Anne Le Ny. Foto: VA

Zentrum · Von Freitag, 7., bis Mittwoch, 12. Januar, zeigt das Filmmuseum eine Hommage an die französische Schauspielerin und Autorenfilmerin Anne Le Ny, die auch im Filmmuseum zu Gast sein wird. Das Kinopublikum kennt Anne Le Ny zunächst als Schauspielerin – wenn nicht den Namen, dann das Gesicht.

Denn in einer ganzen Reihe von französischen Autorenfilmen der vergangenen zehn bis 15 Jahre tauchte sie in profilierten Nebenrollen auf, unter anderem in Filmen von Agnès Jaoui, Zabou Breitman, Sophie Marceau, Claude Miller und Patrice Leconte. Mit zwei Spielfilmen in eigener Regie und nach eigenem Drehbuch sowie einem weiteren Drehbuch hat sie erfolgreich eine zweite Karriere als Autorin gestartet.

In ihrem Regieerstling »Ceux qui restent« (»Die zurück bleiben«, 2007, gezeigt am Samstag, 8. und am Dienstag, 11. Januar, jeweils um 18.30 Uhr) stehen ein Mann (Vincent Lindon) und eine Frau (Emmanuelle Devos) im Mittelpunkt, die sich im Krankenhausflur kennenlernen, weil seine Ehefrau und ihr Freund wegen einer Krebserkrankung behandelt werden. Im Laufe der sich wiederholenden, mehr und mehr absichtlich herbeigeführten Treffen, versteht man schließlich, was diese beiden Menschen bewegt und zueinander hinzieht. Anne Le Nys zweiter Spielfilm als Regisseurin, »Les Invités de mon Père« (»Die Gäste meines Vaters«, 2010, gezeigt am Sonntag, 9. Januar, und am Mittwoch, 12. Januar, jeweils um 18.30 Uhr) kommt eher als tragikomische Gesellschaftskomödie daher. Ein Familienvater mit über 80 Jahren verliebt sich in eine junge Osteuropäerin, die er pro forma geheiratet hat, um ihr eine Aufenthaltsgenehmigung zu verschaffen. Die Reaktionen von Tochter und Sohn des Mannes, die beide beruflich Karriere gemacht haben, werden durch die Eskapaden des Vaters verunsichert und führen zu Spannungen innerhalb der angeblich intakten Familie.

Mit ihrem Talent für treffende und bissige Dialoge zeigt sich die Schauspielerin Anne Le Ny, die ihre Geschichten von den Figuren ausgehend, sorgfältig entwickelt. Mit einer treffenden Mischung aus Nähe und Distanz inszeniert sie ihre Schauspieler, visuell von dem renommierten Kameramann Patrick Blossier unterstützt, der beide Filme fotografiert hat. Karten können vorbestellt werden unter Tel. 23 39 64 50. Der Eintritt kostet 4 und für Mitglieder des Fördervereins MFZ 3 Euro. Nähere Informationen gibt es im Internet unter www.filmmuseum-muenchen.de.

Artikel vom 27.12.2010
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