Reiner Maurers Zwischenbilanz

Mission: Impossible?

Löwen-Urgestein Reiner Maurer. Foto: A. Wild

Löwen-Urgestein Reiner Maurer. Foto: A. Wild

München · Seit die finanziellen Sorgen des TSV 1860 die Schlagzeilen beherrschen, gerät der Sport beinahe zur Nebensache. Dabei wird leicht übersehen: Gewinnen die Löwen ihr letztes Heimspiel vor der Winterpause am Sonntag gegen den SC Paderborn (13:30 Uhr, Allianz Arena), hätte Trainer Reiner Maurer mit seinem Team die meisten Vorrundenpunkte seit dem Bundesligaabstieg 2004 gesammelt. Sportlich liegen die Aufstiegsränge noch in Schlagdistanz.

Finanziell sind die Weiß-Blauen arg gebeutelt. Zuviel Substanz haben der teure Kader und die überdimensionierte Heimspielstätte Allianz Arena in den letzten fünf Jahren verschlungen. Dass im siebten Zweitligajahr der sportliche Lichtblick in die Zeit des finanziellen Niedergangs fällt, ist doppelt bitter, denn in der Winterpause müssen eine Reihe Spieler den Verein verlassen. Der klamme Zweitligist braucht das Geld.

Ob die Mannschaft in der zweiten Halbserie noch so wettbewerbsfähig sein wird, um sich weiter an die Aufstiegsränge heranzupirschen? Denn nur wenn die Rückrunde noch besser als die Vorrunde läuft, können die Weiß-Blauen weiter auf die Erlösung 1. Bundesliga hoffen. Gemessen am Punkt- und Tordurchschnitt ist Coach Reiner Maurer bereits jetzt der erfolgreichste Löwendompteur seit dem Abstieg. Sollte ihm das Kunststück gelingen, auch mit einer Rumpftruppe den Gegnern in der Rückrunde das Fürchten zu lehren, kann er in Giesing zur lebenden Legende werden.

Artikel vom 16.12.2010
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