Engelbilder durch die Jahrhunderte

München · Von Kitsch bis Kunst

Beliebte Engeldarstellung in der Barockzeit: als Puttoköpfchen. Foto: Hermann Reichenwallner fotodesign, Freising

Beliebte Engeldarstellung in der Barockzeit: als Puttoköpfchen. Foto: Hermann Reichenwallner fotodesign, Freising

München · Ob auf einem Amulett oder auf Brotzeitdosen, in der Werbung oder im Film – Bilder von Engeln sind allgegenwärtig. Doch was weiß man über diese Wesen, die wie kaum ein anderer Topos die menschliche Phantasie beflügeln? Bis heute spiegeln Engeldarstellungen das Denken und Empfinden der jeweiligen Zeit.

Das Diözesanmuseum Freising widmet sich derzeit den Engeln als „Mittlern zwischen Himmel und Erde“ – mit mehr als 550 Exponaten aus vier Jahrtausenden – von der Antike bis ins 21. Jahrhundert, von kitschiger Massenware bis Rembrandt. Zu erleben ist die Entwicklung von Engelsbildern und den damit verbundenen Vorstellungen und die verschiedenen Arten und Darstellungstypen: Warum haben Engel Flügel? Warum stellt man sie als Männer, Frauen oder Kinder dar? An den Engelsgestalten aus den verschiedenen Jahrhunderten lässt sich der historische Wandel in der Auseinandersetzung der Menschen mit existenziellen Fragen verfolgen. Von Mesopotamien bis München, von Rembrandt bis Kitsch.

Zum ersten Mal wird in der Ausstellung der bekannte Schutzengel aus der Münchner Bürgersaalkirche seiner Vorzeichnung aus der Feder Ignaz Günthers gegenübergestellt. Werke von Moritz von Schwind, Fritz von Uhde und Gustav Doré repräsentieren das Engelbild des 19. Jahrhunderts, das 20. Jahrhundert ist unter anderem mit Werken von Ernst Barlach, Werner Tübke und Arnulf Rainer vertreten. Daneben sind Zeugnisse der Volksfrömmigkeit zu sehen, aber auch Massenware, die mit bekannten Engelsmotiven vermarktet wird.

Öffnungszeiten

Die Ausstellung im Diözesanmuseum Freising, Domberg 21, ist bis 1. Mai 2011 dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet (geschlossen am 24. und 25. Dezember, Silvester, Faschingsdienstag, Karfreitag, Ostersonntag – stattdessen geöffnet am Ostermontag). Der Eintritt beträgt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro.

Artikel vom 16.12.2010
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