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Kunstaktion soll Mitmenschen aufrütteln, sich zu engagieren
Grünwald · Mehr Herz zeigen
160 Meter misst das Landart-Herz, das Paul Krächan am Fuße der Großhesseloher Brücke in neun Stunden harter Arbeit errichtet hat. Foto: Privat
Grünwald · Dass Herz zeigen durchaus eine schweißtreibende Angelegenheit sein kann, hat der Aktions-Künstler Paul Krächan jetzt eindrucksvoll bewiesen. Unterhalb der Großhesseloher Brücke hat er ein Herz geschaffen, das einen Durchmesser von rund 160 Metern aufweist.
Auf einer Breite von 1,50 Meter hat er dort an der Isar eine Herzkontur freigeschaufelt und die Ränder mit Sägespänen »abgefüttert«, damit man das Herz auch von Weitem gut erkennen kann. Rund neun Stunden war er mit seinem Kunstwerk beschäftigt, das Ergebnis habe ihn aber für die harte Arbeit bei eisigen Temperaturen mehr als entschädigt, betont er zufrieden. Um das Herz auch wirklich symmetrisch werden zu lassen, habe er die Strecke zuvor mit seinen Schritten abgemessen und eine Art Kunsttrampel-Pfad angelegt. Mit diesem Landart-Projekt hat er den Grundstein für eine ganze Reihe von Herzen gelegt, die es allerdings noch zu erstellen gilt.
Landart ist eine Kunstform, bei der in der Natur mit der Natur ein Kunstwerk geschaffen wird, dessen hervorstechendstes Merkmal seine Vergänglichkeit ist. Dazu werden nur Dinge verwendet, die man in der Natur findet, wie zum Beispiel Blüten, Zweige, Zapfen oder Steine. Ein Spiel mit der Natur, dass den Blick den Betrachters auf die Schönheit seiner Umgebung lenken soll.
Krächan, der sich auch sehr für Umweltbelange einsetzte, geht es diesmal aber in erster Linie um das gesellschaftliche Miteinander, das seiner Meinung nach nicht selten Herzlichkeit und Mitgefühl vermissen lässt. »Es ist Zeit, Herz zu zeigen und uns von der immer mehr Raum greifenden Ellenbogen-Gesellschaft zu verabschieden«, findet Krächan. In harten Zeiten wie diesen solle man sich zurückbesinnen auf alte Tugenden wie Freundschaft und gelebte Nachbarschaft, wünscht sich der Grünwalder Künstler. »Herz zu zeigen ist keine Schwäche, vielmehr hilft Herzlichkeit im Umgang miteinander die Distanz zwischen den Menschen zu überwinden«, hofft er auf einen Schneeballeffekt seiner Aktion. Das große Herz unterhalb der Großhesseloher Brücke ist erst der Auftakt für eine ganze Reihe von weiteren Landart-Projekten, die Krächan ab dem 6. Januar starten möchte.
Am Jakobsplatz in München will er das nächste Herz setzen und von dort aus die Strecke des Münchner Jakobswegs mit seinen Kunstwerken bestücken. Dazu sucht er noch Mitstreiter, die sich an dem ehrgeizigen Projekt beteiligen wollen, denn der Münchner Jakobsweg umfasst eine Strecke von rund 250 Kilometern. »Diese Aktion braucht viele Botschafter«, betont Paul Krächan. Über die geplante Route und die Möglichkeiten, sich mit eigenen Herzen zu beteiligen kann man sich auf seiner Homepage unter www.erdpate.de erkundigen.
Heike Woschée
Artikel vom 14.12.2010Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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