Rorate-Gottesdienste in der Adventszeit

München · Messe bei Kerzenlicht

Auch in der Schwabinger Sylvesterkirche finden Rorate-Gottesdienste statt. Foto: Archiv

Auch in der Schwabinger Sylvesterkirche finden Rorate-Gottesdienste statt. Foto: Archiv

München · Für Christen ist der Advent nicht nur eine Zeit der Besinnung und Buße, sondern auch eine Zeit der Vorfreude auf das Weihnachtsfest. Das drückt sich unter anderem am kommenden dritten Adventssonntag aus: Er heißt „Gaudete“, lateinisch für „Freut euch“.

Auch die traditionellen Roratemessen, die in der Adventszeit in vielen Gemeinden bei Kerzenlicht stattfinden, weisen auf die Vorfreude auf das Kommen des Herrn hin. Die Bezeichnung „Rorate“ kommt vom Eröffnungsvers der Gottesdienste: „Taut, ihr Himmel, von oben“, lateinisch „Rorate caeli desuper“. Rorate-Gottesdienste, die zu Ehren der Gottesmutter gefeiert werden, fanden ursprünglich nur an den Samstagen der Advents­zeit statt, mittlerweile an allen Wochentagen. In vielen Gemeinden hält während der Gottesdienste jeder Kirchenbesucher eine Kerze in der Hand; das elektrische Licht bleibt ausgeschaltet. Darin soll die Vorfreude auf die Geburt von Christus, dem Licht der Welt, zum Ausdruck kommen.

Am dritten Adventssonntag, „Gaudete“, werden in einigen Gemeinden rosafarbene Messgewänder verwendet, während an den übrigen Tagen des Advents violette Gewänder getragen werden. Dieser Brauch wurde wahrscheinlich von der Fastenzeit übernommen, an deren viertem Sonntag, „Laetare“, seit dem 16. Jahrhundert rosafarbene Gewänder getragen werden, möglicherweise deshalb, weil an diesem Tag der Papst traditionell eine goldene Rose verleiht. Die Farbe Rosa wird aber auch oft als ein helleres, quasi schon vom Licht des kommenden Hochfestes durchdrungenes Violett interpretiert.

Rorate-Gottesdienste

Donnerstags, 16. und 23. Dezember

  • 7 Uhr, Dreifaltigkeitskirche, Ecke Pacelli-/Rochusstraße (nicht am 23. Dezember)
  • 18.30 Uhr, St. Paul, St.-Pauls-Platz 11
  • 18.30 Uhr, St. Sylvester, Biedersteiner Straße 1

Freitags, 17. Dezember

  • 6 Uhr, St. Bonifaz, Basilika, Karlstraße 34
  • 6 Uhr, St. Ludwig, Werktagskapelle, Ludwigstraße 20
  • 6 Uhr, St. Ursula, Kaiserplatz 1

Sonntags, 12. und 19. Dezember

  • 7 Uhr, St. Peter, Petersplatz 1
  • 7.30 Uhr, St. Sylvester, Biedersteiner Straße 1

Montags, 13. und 20. Dezember

  • 7 Uhr, Dreifaltigkeitskirche, Ecke Pacelli-/Rochusstraße

Dienstags, 14. und 21. Dezember

  • 18.30 Uhr, St. Paul, St.-Pauls-Platz 11
  • 19 Uhr, St. Ursula, Kaiserplatz 1

Mittwochs, 15. und 22. Dezember

  • 6.30 Uhr, Maria vom Guten Rat, Hörwarthstraße 5
  • 6.30 Uhr, St. Maximilian, Auenstraße 1
  • 7 Uhr, Heilig-Geist-Kirche, Prälat-Miller-Weg 3, Viktualienmarkt
  • 7 Uhr, St. Joseph, Josephsplatz 1

Artikel vom 09.12.2010
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