Bürger begehren auf - Zwei Standorte zur Diskussion

Moosach · Forderung nach Meldestelle

Eine neue Meldestelle wird gefordert – etwa am Bahnhofsvorplatz in Moosach.	Foto: ws

Eine neue Meldestelle wird gefordert – etwa am Bahnhofsvorplatz in Moosach. Foto: ws

Moosach · »Moosach hat eine eigene Meldestelle verdient. Mit mehr als 48.000 Einwohnern entspricht der Stadtbezirk einer großen Kreisstadt.« Mit diesen Worten unterstrich ein Anwohner aus der Nanga-Parbat-Straße bei der Bürgerversammlung für den Stadtbezirk 10 seine Forderung nach der Wiedereröffnung einer Meldestelle im Viertel.

Einen gleichlautenden Antrag hatte auch Walter Heinrich als Seniorenvertreter eingebracht. Bei den rund 300 Anwesenden stieß diese Forderung auf große Zustimmung, so votierte die Versammlung am Ende einstimmig für beide Anträge.

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Zu eng und unmodern

Wie berichtet, hatte die Stadt die Moosacher Meldestelle an der Dachauer Straße 399 vor etlichen Jahren dicht gemacht, weil die Einrichtung eng und unmodern war. Seit damals hofft man im Viertel, ein neues, modernes Bürgerbüro samt Meldestelle zu bekommen, eventuell auf dem städtischen Grundstück an der Bunzlauer-/Baubergerstraße am »Moosacher Stachus«. Doch in den aktuellen Planungen zur Schaffung weiterer Bürgerzentren in München sei »dieser Standort nicht mehr enthalten«, hatte das Kommunalreferat bereits im Sommer dem Moosacher Bezirksausschuss mitgeteilt. Die Stadtteilbewohner müssen also auch weiterhin weite Wege zur Erledigung ihrer Meldeangelegenheiten in Kauf nehmen. Wer zum Beispiel einen neuen Pass oder Personalausweis braucht, muss schon seit Jahren zur Meldestelle im Bürgerbüro Neuhausen an der Leonrodstraße oder nach Milbertshofen oder gleich in die Innenstadt zur KVR-Zentrale an der Ruppertstraße.

Enorme Nachteile für ältere Menschen

Insbesondere die Moosacher Seniorinnen und Senioren hätten damit Schwierigkeiten, berichtete Seniorenvertreter Heinrich. Betroffen sei davon inzwischen etwa ein Viertel der Moosacher Bürger: 25 Prozent seien 60 Jahre und älter. Die Verwaltung solle in dem geplanten Neubau an der Ecke Bunzlauer-/Baubergerstraße auch eine Meldestelle einrichten, forderte der Seniorenvertreter. In dem Komplex sind eine Krippe und Sozialwohnungen vorgesehen.

Meldestelle am Bahnhofsvorplatz?

Der zweite Antragsteller hält einen anderen Standort ganz in der Nähe hingegen für sinnvoller: Die Stadt müsse nun, nachdem die U-Bahn-Bauarbeiten auf dem Moosacher Bahnhofsvorplatz abgeschlossen seien, dort eine Meldestelle errichten, schlug der Anwohner aus der Nanga-Parbat-Straße vor. Er hält den Bahnhofsvorplatz wegen der zentralen Anbindung an S-Bahn, U-Bahn, Tram und Busse noch für geeigneter und für viel zentraler gelegen für eine Meldestelle. Wally Schmidt

Artikel vom 07.12.2010
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