Vielfältige Kunstrichtungen harmonisch vereint

Haar · 30 Jahre Künstlerkreis gefeiert

Zum Jubiläum gab es ein gemeinsames Werk (v. l.) Gabi Schab, Snezana Mangafic, Sylvia Schulze-Hermany, Dominique Malais, Uta Lettenmeyer, Babette Mairoth-Voigtmann, Bernhard Süßbauer, Vanessa Reali und Rolf Dinter.	Foto: Rabe

Zum Jubiläum gab es ein gemeinsames Werk (v. l.) Gabi Schab, Snezana Mangafic, Sylvia Schulze-Hermany, Dominique Malais, Uta Lettenmeyer, Babette Mairoth-Voigtmann, Bernhard Süßbauer, Vanessa Reali und Rolf Dinter. Foto: Rabe

Haar · Seit nunmehr 30 Jahren besteht der Zusammenschluss des Künstlerkreises Haar (KKH). Natürlich war dies der Anlass für eine Feier im Pfarrsaal St. Konrad mit Enthüllung eines 16-teiligen Gemeinschaftsbilds mit dem Titel »Unter Wasser« – 15 Einheiten auf 40 mal 40 Zentimeter großen Leinwänden und ein Keramikbild.

Das Werk schmückt künftig den Raum im Bürgerhaus, in dem sich der KKH monatlich trifft. Da der Kreis kein eingetragener Verein ist und somit keine Zuschüsse erhält, muss er sich selbst finanzieren: Allerlei Spenden von Mitgliedern waren die Gewinne einer Tombola beim Jubiläum, der Loseerlös fließt in die Gemeinschaftskasse. Weitere Einnahmen erzielt der KKH durch Bilderversteigerungen, so auch auf der Jubiläumsveranstaltung, und aus anteiligen Abgaben bei Verkäufen auf Gruppenausstellungen. Der Eyecatcher schlechthin beim Fest waren die vier Gymnasiastinnen der Gruppe Majostics – Bewegungskünstlerinnen des Max-Josef-Stifts unter Leitung von Suzann Adams –, die bei verdunkeltem Raum mit bunt leuchtenden Bällen und Reifen jonglierten. Sinn, Zweck und Ziel des Künstlerkreises sind klar umrissen: Arbeiten aller Art der Mitglieder in Ausstellungen zu präsentieren und Erfahrungen sowie Gedanken auf sämtlichen künstlerischen Gebieten auszutauschen. Eine Haarer Gruppe ambitionierter Leute – unter ihnen auch eine Sängerin und eine Mundartdichterin – hatte auf Basis gleicher Interessen 1980 den Verein gegründet. Marianne Deiglmayr aus Gronsdorf ist von Anfang an dabei, Hilde Schoen-Hartzheim aus Brunnthal fast ebenso lang. KKH-Pressesprecherin Babette Mairoth-Voigtmann gehört der Vereinigung seit 27 Jahren an. »Der freundschaftliche Zusammenhalt und der Austausch im Kreis sind mir ans Herz gewachsen«, betont sie rückblickend, nicht ohne an die Zukunft der Vereinigung zu denken: »Der KKH nimmt gern jüngere Künstler auf, auch mit anderen Kunstrichtungen«.

Heute vereint der Kreis vorwiegend bildende Künstler aus Haar, München und Umgebung. Von Malerei über Grafik, Skulptur, Glaskunst, Plastik und Keramik sowie Literatur sind alle Stilrichtungen und Techniken vertreten. Fast selbstverständlich ergibt sich hieraus, dass sich die Mitglieder gegenseitig unterstützen, vorgelegte Arbeiten besprechen und dabei geselliges Beisammensein pflegen. Die Mitglieder absolvierten verschiedenste Ausbildungen – ob akademische Studien und Abschlüsse als auch Teilnahme an vielfältigen privaten Mal- und Ausbildungsstätten. Die einzelnen Techniken reichen von Bleistift-, Kohle-, Rötel-, Feder- und Pastellzeichnungen, von Radierungen über Aquarell, Acryl, Öl, Collagen bis zu Plastik und Keramik. Die Vielfalt der Art – von realistischen Auffassungen bis hin zu reinen Farbkompositionen – wie auch der Darstellungsstile und Motive leiten sich daraus ab. »Wir legen Wert auf zeichnerisch-handwerkliches Können ebenso und zunehmend auf freies, mutiges Gestalten« – so lautet ein Grundsatz des Künstlerkreises unter Leitung des Vorsitzenden Rolf Dinter. Unter anderen bei den Jahresausstellungen im Bürger- oder Rathaus Haar ist all dies vertreten und erkennbar.

ikb

Artikel vom 06.12.2010
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