Visionen für Neubiberg im Jahr 2020

Neubiberg · Wirtschaftsstandort stärken

Neubiberg · Wie soll die Gemeinde im Jahr 2020 aussehen, wo will sie dann stehen? Dies sind die zentralen Fragen bei der Neupositionierung Neubibergs als Wirtschafts- und Gewerbestandort. Dass diese angesichts des demografischen Wandels dringend nötig ist, darüber herrschte auf der jüngsten Gemeinderatssitzung Einigkeit unter den Räten.

Mehr Einnahmen sind nötig

Denn mehr Gewerbe bedeutet mehr Steuereinnahmen - und nur ein besser gefülltes Gemeindesäckel gewährleistet auf Dauer den Erhalt der umfangreichen Infrastruktur vor Ort. Dass diese simple Rechnung dennoch nicht so einfach umzusetzen ist, erläuterten den Räten Bürgermeister Günter Heyland (FWN@U) und Wirtschaftsreferent Michael Jäger (CSU) anschaulich anhand einer Powerpoint-Präsentation. »Ich freue mich, sie Ihnen präsentieren zu können, weil das Thema ja schon länger in Arbeit ist«, erklärte Günter Heyland.

Dass allein der günstige Gewerbesteuerhebesatz in Neubiberg (280) nicht ausreiche, Gewerbeneuansiedlungen in die Gemeinde zu locken, sei dem Rathaus schon länger klar. Und so haben sich Bürgermeister, Wirtschaftsreferent und geschäftsleitender Beamter Thomas Schinabeck mit der kostenfreien Unterstützung eines externen Beraters viele Gedanken zur Standortoptimierung gemacht. Ihr Fazit lautet, die bereits vorhandenen Wettbewerbsvorteile wie den Wissenschaftsstandort als einzige deutsche Universitätsgemeinde mit der Wirtschaft und der Wohnbevölkerung zum Wohle aller aktiv zu vernetzen und dies verstärkt zu kommunizieren. Dafür könnte etwa unter anderem eine Plattform wie »Neubiberg – Know-how-Zentrum im Süden von München« sorgen.

Wissen als Zugpferd

Neubibergs Wettbewerbsvorteile, zu der die zentrale Lage in der Metropolregion München und die Universität der Bundeswehr sowie innovative Unternehmen zählen, würden außerhalb der Gemeinde viel zu wenig wahrgenommen, bedauerte der Bürgermeister. Um zudem die Marktpositionierung noch zu verbessern, könnten mit der Vernetzung von Wirtschaft, Wissenschaft und Wohnbevölkerung Neubiberg als Wissensplattform aufgebaut und Wissensträger durch geeignete Maßnahmen gebunden werden.

Viele Ideen für die Zukunft

Dabei wären im Rahmen der aktiven Wirtschaftsförderung ein Leerstandsmanagement von Gewerbeflächen ebenso überlegenswert wie preisgünstige Flächen für Existenzgründer oder auch ein Wirtschaftsförderer im Rathaus als Ansprechpartner für Unternehmer und Existenzgründer. Neben der aktiven Wirtschaftsförderung könnte auch die Wissensförderung, etwa durch Mentorenschaften der Unis oder von Managern, Symposien oder nur in Neubiberg angebotene Kurse der vhs SüdOst, die Innovation und damit Attraktivität der Gemeinde verstärken. Wie all dies konkret im Einzelnen ausschauen könnte, darüber will sich der Gemeinderat in einem Workshop Ende Januar, Anfang Februar ganz viele Gedanken machen. Diese werden dann in ein Grundlagenkonzept für das »Neubiberg 2020« miteinfließen. Ka

Artikel vom 29.11.2010
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