Wochenmarkt auf dem Curt-Mezger-Platz

Milbertshofen · Elektroanschlüsse fehlen

Mittlerweile haben sich mehr als 300 Bürger in einer Unterschriftenaktion für einen Wochenmarkt auf dem Curt-Mezger-Platz ausgesprochen. 	Foto: ws

Mittlerweile haben sich mehr als 300 Bürger in einer Unterschriftenaktion für einen Wochenmarkt auf dem Curt-Mezger-Platz ausgesprochen. Foto: ws

Milbertshofen · Mit dem Wochenmarkt auf dem Curt-Mezger-Platz wird es so schnell nichts. Die Asphaltfläche bleibt weiterhin trist und langweilig. Zwar fordern mittlerweile mehr als 300 Bürger in einer Unterschriftenaktion die Belebung des Platzes mit einem Wochenmarkt.

Belebung des Curt-Mezger-Platzes

Doch einen konkreten Zeitpunkt für dessen Eröffnung konnte Florian Hochstätter vom Baureferat im Bezirksausschuss Milbertshofen-Am Hart nicht nennen. Der städtische Mitarbeiter versicherte zwar den Lokalpolitikern, dass »wir alles tun werden, um die technischen Voraussetzungen zu schaffen, damit der Wochenmarkt möglich wird.« Dazu müssten jedoch Elektroanschlüsse auf dem Platz verlegt werden. Die Planung und kostentechnische Untersuchung werde erst noch erfolgen, so Hochstätter. Zuständig seien letztendlich die Markthallen München, sie müssten im Übrigen die geplanten Anschlüsse finanzieren. Auch eine provisorische Lösung kommt wohl nicht so schnell zustande, was BA-Mitglied Dr. Claus Wunderlich (FDP) vorschlug. Immerhin sei am Rande des Curt-Mezger-Platzes bereits ein Elektroanschluss vorhanden und damit der Wochenmarkt prinzipiell möglich.

Doch die Führung der Kabel quer über den Platz zu allen Standbetreibern werde einen Kabelsalat verursachen und berge eine große Stolpergefahr in sich, betonte Hochstätter. Auf Dauer sei dies nicht ratsam. Für eine Übergangslösung müsse man noch einen sogenannten Anschlussschrank neben dem vorhandenen Elektrokasten errichten, ferner sei auch noch ein Zählerschrank der Stadtwerke notwendig. Auch dazu müssten die Markthallen München ihr Einverständnis erklären – ob sie dies tun werden, lasse sich derzeit nicht sagen, so Hochstätter. Auch die SPD-Stadtratsfraktion macht Druck. Die Stadträtinnen Claudia Tausend und Dr. Ingrid Anker forderten in einem Antrag die Stadtverwaltung auf, »umgehend die technischen Voraussetzungen für die Nutzung des Curt-Mezger-Platzes zu schaffen.« Damit er endlich mit einem Wochenmarkt und anderen Veranstaltungen belebt werden könne.

Die Stadt habe den Platz aufwendig geplant und vor drei Jahren eröffnet, um Milbertshofen eine »neue, attraktive und lebendige Mitte« zu geben und »urbanes Leben zu ermöglichen.« Dass dies nun ausgerechnet unter anderem an den fehlenden Stromleitungen scheitert, »ist nicht akzeptabel«, betonen die beiden Stadträtinnen. Bei den Feierlichkeiten zum fünfjährigen Bestehen des Kulturhauses Milbertshofen, das den Platz nach Norden hin begrenzt, hatte Oberbürgermeister Christian Ude Mitte Oktober den leblos wirkenden Curt-Mezger-Platz ins Kabarettistische gezogen: »Sie müssen feiern, was das Zeug hält. Sonst schaut er traurig aus.« Und sonst könne man sich fragen, »warum haben sie den denn hingebaut und warum braucht es eine Steinwüste, die bespielt werden kann? Also, bespielen Sie ihn!«, hatte der OB bei seiner Lesung zum fünften Geburtstag des Kulturhauses dem Publikum zugerufen.

Dr. Reiner Eger, erster Vorsitzender des Trägervereins, der die städtische Einrichtung betreibt, hatte bei dem Fest hingegen weniger die Bürger, sondern vor allem die Stadtverwaltung zum Handeln aufgefordert. »Der Platz ist eine Stätte der Begegnung. Man muss ihn beleben.« Wally Schmidt

Artikel vom 24.11.2010
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