Viele Ideen beim Tag der Energie vorgestellt

Otterfing · Energie sparen leicht gemacht

So sieht die neue Heizungspumpe der Otterfinger aus. Manfred Wagner (r.) erklärt Bürgermeister Jakob Eglseder (l.) die Funktionsweise. Foto: Pietsch

So sieht die neue Heizungspumpe der Otterfinger aus. Manfred Wagner (r.) erklärt Bürgermeister Jakob Eglseder (l.) die Funktionsweise. Foto: Pietsch

Otterfing · Dem größten Stromfresser in Privathaushalten soll es in Otterfing nun an den Kragen gehen. Das hat sich der Arbeitskreis (AK) Lawine der Agenda 21 für die nächsten zwei Monate vorgenommen. Bei den dritten Otterfinger Energietagen fiel der fulminante Startschuss zu einer groß angelegten Heizungspumpen-Tauschaktion in der Gemeinde.

Beachtliche 82 Interessenten haben sich gleich am ersten Wochenende für die Aktion angemeldet. Die Argumente der Agenda-Mitarbeiter überzeugten. Denn eine neue Pumpe rechnet sich nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Haushaltskasse: Bis zu 100 Euro pro Jahr kann ein Privathaushalt durch den Austausch einsparen, hat Energieberater Anton Jarmer errechnet. Schon nach etwa drei Jahren würden sich die Anschaffungskosten amortisieren.

In Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Heizungsbau-Firmen will der AK Lawine den günstigen und unkomplizierten Austausch der Pumpen sicherstellen. Doch auch wenn der Geldwert von Energiesparmaßnahmen und Maßnahmen zur Einsparung von Kohlendioxid nicht immer so einfach zu errechnen ist, letztendlich lohnen sie sich immer, betonte Bürgermeister Jakob Eglseder in seiner Eröffnungsrede der Energietage. Denn die bisherigen Erfahrungen in der Gemeinde hätten gezeigt: »Jeder Euro den wir dabei investieren, hat 1,50 Euro wirtschaftlichen Effekt, der unserer Region zugutekommt. Das hält Wirtschaftskraft und Arbeitsplätze in der Region.« Aus diesem Grund will sich die Projektgemeinde des Landkreises Miesbach auch noch für weitere Umweltprojekte einsetzen, versprach der Bürgermeister. Nach dem Erfolg der ersten kommunalen Hackschnitzelheizung und der ersten Bürgersolaranlage im Landkreis erhielt die Vorzeigegemeinde gerade letzte Woche auch noch einen Preis der Obersten Baubehörde für ihre gelungene Ortsentwicklungsplanung.

Ein Erfolg, der auch dem »hervorragenden ehrenamtlichen Engagement« der Agenda 21 und dem AK Lawine zu verdanken sei, so Eglseder. Ein Energienutzungsplan soll nun diesen Erfolg fortsetzen, das beschloss der Gemeinderat bei seiner vergangenen Sitzung am 16. November.

Otterfing als Vorbildgemeinde, diesem Lob schloss sich auch Martin Reents von der »Bürgerstiftung Energiewende Oberland« gerne an. »Otterfing macht den Bürgern in anderen Gemeinden Mut, dass wir das auch schaffen können«, bestätigt er. Auch aus persönlicher Erfahrung kann er berichten, dass sich Investitionen ins Energiesparen auf jeden Fall lohnen. So habe er zwar durch die energetische Sanierung seines eigenen Hauses keinen wirtschaftlichen Vorteil erlangt, doch ein deutliches Plus an »Behaglichkeit«, das er nicht mehr missen möge.

Bei Fachvorträgen zum Thema Energiesparen und alternative Energien, an den Infoständen der Gemeinde, des AK Lawine und der Energiewende Oberland und mehrerer lokaler Gewerbebetriebe konnten sich die rund 400 Besucher der Energietage dann selbst über die Möglichkeiten und Aktivitäten in der Gemeinde informieren. Zwölf Hausbesitzer öffneten zudem ihre Türen zur Besichtigung ihrer alternativen Heizsysteme.

aba

Artikel vom 24.11.2010
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