Rede und Antwort gestanden

Höhenkirchen-Siegertsbrunn · Bürgerfragen

Höhenkirchen-Siegertsbrunn · Wo die Bürger in diesem Jahr der Schuh drückt, zeigte sich bei der Bürgerversammlung in der Mehrzweckhalle. Denn nach dem Bericht von Bürgermeisterin Ursula Mayer und dem Grußwort der stellvertretenden Landrätin Susanne Tausendfreund konnten sie ihre Anliegen vortragen. Und diese Gelegenheit ließen sie nicht ungenutzt vorüberziehen.

So legte Christine Andreas einen Antrag vor, den rund 400 Anwohner sowie Eltern von Schul- oder Kindergartenkindern unterzeichnet haben. Damit soll erreicht werden, dass die Brunnthaler Straße von einer zeitlich befristeten zur permanenten 30-km/h-Zone wird. Andreas zufolge gebe es seit Eröffnung der Ortsumgehung dort erheblich mehr Verkehr mit deutlich größerer Unfallgefahr für die Kinder. Man wolle nicht abwarten, bis der erste Unfall passiere. Weil die Straße eine Kreisstraße ist, sicherte die Rathauschefin zu, den Antrag ans Landratsamt weiterzuleiten.

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Friedrich Schmidt klagte über die Lärmbelästigung für das Wohngebiet rund um die Wallbergstraße durch den Verkehr auf der Ortsumgehung. Nicht die gemessenen Durchschnittswerte seien ausschlaggebend, sondern die »Einzelschallereignisse«. Was vor allem zu schaffen mache, seien die nachts auf der Umgehung als Mautflüchtlinge durchbrausenden Lkws sowie der hektische Berufsverkehr in der Brunnthaler Straße. Er schlug Geschwindigkeitsbegrenzungen vor und eine schnelle Aufforstung an der Ortsumgehung.

Für Claudius Naumann und Siegfried Huber, beide Väter von Nachwuchs-Fußballern und -Hockeyspielern der Spielvereinigung, ging es um die leidige Sportplatzfrage. Naumann fragte nach, wann die Gemeinde endlich kläre, ob ein Kunstrasenplatz oder alternativ eine neue Sportanlage komme. Huber kündigte die Eigenleistung von Eltern an. Voraussetzung sei aber ein Konzept der Gemeinde für eine Sportanlage oder kleine Lösung. Mayer meinte, dass die Gemeinde »mitten am Konzept« sei. Ein neuer Sportplatz stehe und falle jedoch mit der bislang ungelösten Grundstücksfrage.

Peter Guggenberger und Dr. Walter Sturm hinterfragten unter verschiedenen Gesichtspunkten die Notwendigkeit des auf dem ehemaligen Rufgelände geplanten Vollsortimenters. Guggenberger befürchtete massive Wettbewerbsprobleme für den ortsansässigen Einzelhandel. Sturm ging davon aus, dass der Verkehr in der Bahnhofstraße dann noch weiter zunehme. Die Bürgermeisterin sagte dazu, der Gemeinderat habe sich für einen Vollsortimenter ausgesprochen. Diese Frage sei aber noch nicht vom Tisch. Auch die oberen Fachbehörden würden da mitreden.

Der Zustand des S-Bahnhofs Wächterhof war dem Bürger Werner Sellner ein Dorn im Auge. Schaukastenscheiben seien eingeschlagen, Abfallbehälter herausgerissen und Bierkästen am Hang verstreut worden. Einmal habe ein Fahrkartenautomat gebrannt. Mayer sah das als Bestätigung ihrer Feststellung an, dass »bei uns die Vandalen hausen«.

Sie will die Beschwerde an die Bahn weitergeben und appellierte auch an den von der Polizeiinspektion Ottobrunn anwesenden Hauptkommissar Gerhard Haider, öfter die Polizei am S-Bahnhof vorbeizuschicken.

esm

Artikel vom 24.11.2010
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