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»Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage«
Freimann · Aktiv gegen Diskriminierung
Unser Bild zeigt (v.l.): Die Schüler Lena Krupicke und Maik Schönherr, Rapperin Nina Sonnenberg alias Fiva, Landeskoordinatorin Dr. Chong-Sook Kang. ws
Freimann · »Rassismus in der Schwangerschaft kann der Gesundheit Ihres Kindes schaden.« Dieses und andere Plakate hängen gleich neben der Eingangstüre der Montessori Fachoberschule München (MOS) an der Edmund-Rumpler-Straße 7 in Freimann.
Die private, staatlich genehmigte Ersatzschule für die Jahrgangsstufen 11 und 12 hat seit vergangenem Donnerstag offiziell den Titel »Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage«. An der Aktion nehmen in Deutschland mehr als 850 Schulen teil, in Bayern etwa 100. Das berichtete Dr. Chong-Sook Kang vom Pädagogischen Institut München, zugleich Landeskoordinatorin dieser Aktion, bei der Übergabe des Titels in Form einer Urkunde und eines Schildes. »Ich bin sehr stolz, dass dieses Projekt wächst und erfolgreich ist«, sagte Kang. Die Montessori Fachoberschule München hat derzeit 120 Schülerinnen und Schüler.
Jede Schule kann den Titel »Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage« erwerben, wenn mindestens 70 Prozent der Schüler, Lehrer und des technischen Personals sich mit ihrer Unterschrift verpflichten, sich künftig gegen jede Form von Diskriminierung an ihrer Schule aktiv einzusetzen. »Jeder in den zwölften Klassen hat dafür unterschrieben«, berichtete Schulleiter Carl Mirwald.
Der Titel ist kein Preis und keine Auszeichnung, sondern eine Selbstverpflichtung für die Gegenwart und die Zukunft. Es geht nicht nur um Rassismus, sondern um Diskriminierung aufgrund der Religion, der sozialen Herkunft, des Geschlechts, körperlicher Merkmale, der politischen Weltanschauung und der sexuellen Orientierung. Darüber hinaus wendet sich die Aktion auch gegen alle totalitären und demokratiegefährdenden Ideologien. Jede »Schule ohne Rassismus« braucht eine prominente Patin: Für die Montessori Fachoberschule München ist es die Rapperin Nina Sonnenberg alias Fiva. »Ich bin jetzt eure Patin«, rief sie den 120 Schülerinnen und Schülern zu.
Und ergänzte scherzhaft: »Aber zu Weihnachten muss man den Patenkindern etwas schenken.« Fiva wartete nicht bis Heiligabend und trug sogleich einige Gedichte vor – anstatt Geschenken. Wally Schmidt
Artikel vom 23.11.2010Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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