Hanns-Seidel-Haus feiert 40. Geburtstag

Ottobrunn · Mehr als nur ein Altenheim

Jeder Gast bekam ein Jubiläumsherzerl: Ursula Cieslar (l.) mit Bewohnerin Maria Dinkl. Foto: Privat

Ottobrunn · Im Jahre 1970 öffnete das Ottobrunner Altenwohnstift seine Türen und macht seitdem - im positiven Sinne - immer wieder von sich reden. Die zahlreichen kulturellen Veranstaltungen, die im Hanns-Seidel-Haus stattfinden, locken immer wieder viele Anwohner aus der Gemeinde in die Einrichtung.

Dass das »Geburtstagskind« ein Gewinn für Ottobrunn und die ganze Region ist, daran ließen auch die Landrätin Johanna Rumschöttel und Ottobrunns Erster Bürgermeister Thomas Loderer in ihren Ansprachen bei der Jubiläumsfeier am 10. November keinen Zweifel. »Hier wird Individualität und Achtung der Menschenwürde gelebt«, sagte Rumschöttel. »Man erwartet von einer Senioreneinrichtung, dass das Leben dort lebenswert ist, aber sollte es nicht auch sterbenswert sein?«, fragte Loderer und verwies auf die exzellente Palliativversorgung im Hanns-Seidel-Haus, die in dieser Qualität ein Alleinstellungsmerkmal sei.

Seinen Dank und seine Anerkennung für das große Engagement der Stiftsdirektorin Ursula Cieslar, die das Haus seit 20 Jahren leitet, aber auch für den Einsatz ihrer Mitarbeiter sprach KWA Vorstand Dr. Stefan Arend aus. Ein solcher Erfolg setze jahrelange, kontinuierliche Arbeit voraus. »Dass hier mehr geleistet wird, als der Gesetzgeber fordert, zeigt unter anderem die Benotung beim sogenannten Pflege-TÜV mit der Note 1,0«, sagte der sichtlich stolze Vorstand.

Das KWA Hanns-Seidel-Haus ist das Zuhause von insgesamt 260 älteren Menschen, von denen 75 im Pflegewohnbereich leben. Und alle fühlen sich hier im wahrsten Sinne des Wortes zu Hause. Dazu gehören für Ursula Cieslar »die Distanz, um frei zu sein, das Gefühl, gut aufgehoben zu sein, Hilfe zu bekommen, wenn man sie benötigt und eine angenehme Atmosphäre.«

Für eine fröhliche Stimmung sorgte an diesem Nachmittag auch das Musik-Trio »Hahn im Korb«, das mit beliebten Melodien zum Mitsingen einlud. So manche Bewohner, die schon 20 Jahre und länger hier leben, hörte man dabei ihre Erinnerungen an vergangene Feiern und gemeinsame Erlebnisse austauschen. Bei einem köstlichen Festessen und bester Laune ließen die Gäste den Abend ausklingen – wie es sich für ein lebendiges Haus gehört.

Artikel vom 22.11.2010
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