Lokale Agenda will eigenen Energienutzungsplan

Höhenkirchen-Siegertsbrunn · Engagement für Energievision

Höhenkirchen-Siegertsbrunn · Der Arbeitskreis Energie und Umwelt der Zukunftswerkstatt, dessen Hauptziel die Umsetzung der Energievision des Landkreises ist, hat dem Gemeinderat seinen Tätigkeitsbericht für 2010 erstattet. Dabei warb Arbeitskreisleiter Manfred Dziewas beim Gremium um die Befürwortung eines eigenen Energienutzungsplans für Höhenkirchen-Siegertsbrunn.

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Bürgersolarpark kommt 2011

Dieser Plan soll auf den Ergebnissen des TU-Forschungsprojekts »Kommunaler Klimaschutz – zukunftsfähige Energiekonzepte am Beispiel des Landkreises München« aufsetzen, bei dem die Gemeinde mitberücksichtigt worden ist. Der Arbeitskreis möchte den Plan selbst erarbeiten. Dazu braucht er die Kooperation mit dem Gemeinderat ebenso wie finanzielle Mittel, die im Haushalt 2011 bereitgestellt werden sollen. Er will dem Gremium im Februar einen Vorgehensplan als Entscheidungsgrundlage vorlegen und hofft schon jetzt auf dessen Zustimmung. Bürgermeisterin Ursula Mayer dankte dem Arbeitskreis, namentlich Manfred Dziewas und Peter Kipp, für die bisherige »unglaubliche Zuarbeit mit viel ehrenamtlichem Engagement«. Bei seinem Überblick über laufende Projekte nahm Dziewas auch dazu Stellung, dass der Bürgersolarpark heuer nicht mehr realisiert wird, obwohl das erforderliche Anlegerpotenzial vorhanden sei. Es gebe bereits über 100 Interessenten und rund 300.000 Euro Beteiligungsgelder. Als Grund für die Verzögerung nannte er technische Probleme bei den beiden ausgewählten kommunalen Dächern. Die Prüfung beim Kindergarten Farbenkiste habe sich bis zum Sommer hingezogen. Bei der Höhenkirchner Feuerwehr könne man mit dem TÜV-Gutachten zu den aufgetretenen baulichen Schäden erst in den nächsten Tagen rechnen. Als weiteres Dach komme das des Seniorenzentrums infrage. Das müsse aber erst untersucht werden.

Rendite von fünf bis sechs Prozent

Trotz der zwischenzeitlich zweimaligen Kürzung der Förderung von Photovoltaik­anlagen gab sich der Arbeitskreisleiter optimistisch. Denn gleichzeitig sei ein Preisverfall bei den Modulen eingetreten. Eine Rendite von fünf bis sechs Prozent sei »immer noch drin«. Mit der Umsetzung des Projekts soll im April begonnen werden. Die ersten Dächer sollen dann innerhalb von vier bis sechs Wochen belegt sein. Den ersten Teil der aus dem TU-Klimaprojekt hervorgegangenen Studie »Leitfaden Energienutzungsplan« nahm Dziewas zum Anlass, einen eigenen Energienutzungsplan für die Gemeinde auf der Grundlage gesicherter Daten vorzuschlagen. Nach seiner Meinung lässt sich die vorliegende Bestands- und Potenzialanalyse nur exemplarisch und zur Information nutzen.

Methoden-Mix als Lösung

Es gebe keine durchgängige Methode, sondern einen Methoden-Mix. Zudem seien die Daten für Höhenkirchen-Siegertsbrunn nicht sicher. Das reiche für die Aufstellung eines Kosten- und Leistungsszenarios zur Energieversorgung nicht aus. Er zeigte sich überzeugt, dass der Arbeitskreis aufgrund seines Know-hows und seiner Kontakte sowie aufgrund der aktiven Begleitung des TU-Projekts den Energienutzungsplan erarbeiten könne: »Wir haben gelernt, wie das Handwerk geht. Wir wissen, worauf es ankommt.«

Soweit erforderlich, würden Experten eingebunden. Zum Zeit- und Kostenaufwand sagte er, dass der erste Teil mit der Ist-Analyse voraussichtlich ein Dreivierteljahr beanspruchen und schätzungsweise Kosten in Höhe von etwa 30.000 Euro verursachen werde.

esm

Artikel vom 17.11.2010
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