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Pfarrer Kellermann von St. Peter und Paul feiert 70sten
Trudering/Riem · Halbes Leben im Kirchendienst
War einst der jüngste Pfarrer Münchens: Herbert Kellermann (re.), hier mit Kardinal Wetter bei einer Firmung. Foto: pb
Trudering/Riem · Am 9. November feiert der Geistliche Rat der Pfarrei St. Peter und Paul in Trudering, Herbert Kellermann, seinen 70. Geburtstag. Pfarrer Kellermann wurde am 9. November 1940 in München geboren. Seine Kinderzeit verbrachte er in Oderding, Gemeinde Polling, wohin seine Mutter, sein Bruder und er evakuiert wurden. Sein Vater ist seit Januar 1945 in Polen vermisst.
1952 kehrte die Mutter mit den beiden Söhnen nach München zurück und lebte in der Pfarrei St. Emmeram, Englschalking. Kellermann legte 1961 sein Abitur ab und studierte dann an der damaligen theologischen Hochschule in Freising. 1967 wurde er zum Priester geweiht. Seine erste Kaplan-Stelle war von 1967 bis 1970 in Inzell. Am 15. September 1970 wurde er dann Kaplan in St. Peter und Paul. Am 1. November 1975 überreichte Julius Kardinal Döpfner Herbert Kellermann die Ernennungsurkunde zum Pfarrer von St. Peter und Paul, Trudering, mit der Filiale St. Martin, Riem. Mit seinen damals 35 Jahren war er der jüngste Pfarrer Münchens.
In den 40 Jahren seines bisherigen Wirkens hat er nicht nur die Gemeinde, sondern den ganzen Stadtteil mitgeprägt. Außerdem bekleidete er zusätzlich für fünf Jahre das Amt des stellvertretenden Dekans. Anlässlich des 500-jährigen Domjubiläums im Jahr 1994 ernannte ihn Friedrich Kardinal Wetter zum Geistlichen Rat.
Im Zentrum seines Wirkens steht in erster Linie die Weitergabe des Glaubens durch die Verkündigung der Frohen Botschaft und die Feier der Eucharistie. Sein ganzes Bestreben ist aber auch darauf ausgerichtet, eine lebendige Gemeinde zu haben. Er ist immer und für jeden zum offenen Gespräch bereit. Seine Wirkungsbereiche sind nicht nur Kirche oder Pfarrhaus, sondern vor allem die Häuser und Wohnungen der Menschen.
Einer der großen Verdienste von Herbert Kellermann ist, dass alle Truderinger und Riemer in ihrem »Heimatfriedhof«, dem Riemer Friedhof, ihre letzte Ruhe finden können. Jahrelang mussten viele Truderinger in einem weit entfernten Friedhof – wie z. B. im Neuen Südfriedhof – begraben werden, was besonders für die älteren Angehörigen die Grabbesuche und die Grabpflege erheblich erschwerte.
Artikel vom 10.11.2010Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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