Kleines Endspiel für die Löwen

Von Köln nach Karlsruhe

Moritz Leitner wechselt von Giesing nach Dortmund. Foto: A. Wild

München · Es hat nicht sollen sein. Trotz einer ansprechenden Vorstellung schied der TSV 1860 München am Dienstag Abend mit 0:3 beim 1. FC Köln aus dem DFB-Pokal aus. Lange waren die Giesinger dem Erstligisten spielerisch ein ebenbürtiger Gegner. Doch wie in den letzten Zweitligapartien auch, fehlte den Löwen bei ihren guten Gelegenheiten der erfolgreiche Torabschluss.

Stürmer Benny Lauth hätte die Münchner auf die Siegesstraße bringen können. Doch ihm versagten völlig frei vor dem Tor ebenso die Nerven wie Daniel Halfar und Florin Lovin, die aus aussichtsreicher Position scheiterten. Die 1860-Offensive wartet dringend auf ein Erfolgerlebnis.

Die Gelegenheit dazu – um nicht zu sagen die Pflicht – haben die Männer von Trainer Reiner Maurer in der Ligapartie am Samstag (13 Uhr) beim Karlsruher SC. Vom Ausflug zum Tabellenvierzehnten sollten die Löwen Zählbares mit nach Hause bringen, wenn sie nicht den Kontakt zur oberen Tabellenhälfte abreißen lassen wollen. Die Badener sind wie der TSV 1860 von finanziellen Problemen gebeutelt und benötigen dringend ein sportliches Erfolgserlebnis.

1860-Sportdirektor Stevic hat für seine Mannschaft das Ziel ausgegeben, zur Winterpause unter den ersten Fünf der Tabelle zu stehen. Ein ehrgeiziges Ziel, denn die Konkurrenz aus Duisburg, Aue, Fürth und Cottbus punktet fleißig. Zumindest an der Transferfront kann der TSV 1860 einen kleinen finanziellen Erfolg vermelden. Beim Ringen um das 17-jährige Mittelfeld-Talent Moritz Leitner scheint Borussia Dortmund das Rennen zu machen. Allerdings wird wohl aus der ursprünglich geplanten Rückleihe des Spielers zu 1860 nichts werden. Der Ruhrpottclub will den Juniorennationalspieler der Löwen bereits am Ende dieser Saison in seinen Reihen wissen.

Alfons Seeler

Artikel vom 28.10.2010
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