Schwabing · Glockenweihe

Schwabing · Erstmals seit einem halben Jahrhundert werden im Turm der Schwabinger Pfarrkirche St. Ursula am Kaiserplatz wieder fünf Bronzeglocken läuten und damit das zur Gründung der Kirche eigens komponierte Salve-Regina-Motiv in der Urfassung zu Gehör bringen.

Aus diesem Anlass veranstaltet die Pfarrei von St. Ursula bereits seit Freitag, 15. Oktober, eine Festwoche, zu deren Abschluss am Sonntag, 24. Oktober, die neuen Glocken geweiht werden. Mit dem Ende der Renovierungsarbeiten am Glockenstuhl – voraussichtlich noch im Dezember – tönt das Salve-Regina-Motiv dann wieder im alten Bronzeklang über Schwabing.

Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs läutete in St. Ursula statt fünf bronzenen Glocken unterschiedlicher Größe nur eine kleine aus Bronze. Daneben ersetzten vier stählerne die für die Kriegsrüstung eingezogenen vier größeren Bronzeglocken. Im Zuge einer umfassenden Turmsanierung werden nun anstelle der vier Stahl- wieder Bronzeglocken in den Campanile der im Florentiner Renaissancestil errichteten Basilika aufgezogen.

Das Gewicht der Stahlglocken ist – neben Witterungseinflüssen auf das Sandsteingemäuer – auch für die erforderliche Sanierung des Turms von St. Ursula verantwortlich: Statik von Turm und Glockenstuhl waren nur für das Gewicht von Bronzeglocken ausgelegt, Stahlglocken aber sind bei gleicher Tonlage ungleich größer und schwerer. Die gesamten Arbeiten am Turm werden voraussichtlich im März abgeschlossen sein. Die gesamten Baukosten belaufen sich auf 1,25 Millionen Euro. Die 165.000 Euro für die neuen Glocken werden von der Pfarrei mit der Hilfe von zahlreichen Spendern übernommen.

Weitere Informationen auch zum Programm der Festwoche gibt es unter www.sankt-ursula.net.

Artikel vom 20.10.2010
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