Anbau soll sich an altes Schulgebäude anschließen

Oberhaching · Neue Pläne missfallen

Anschließend an die abgeschrägte Ecke des Schulgebäudes soll der Anbau gebaut werden. Foto: aba

Anschließend an die abgeschrägte Ecke des Schulgebäudes soll der Anbau gebaut werden. Foto: aba

Oberhaching · Allmählich wird es konkreter bei den Planungen zur Erweiterung der Haupt- und Wirtschaftsschule in Oberhaching. Mit den fertigen Entwurfsplänen und den dazugehörigen Ausführungsdetails im Gepäck, stellten sich die Architekten vom Architekturbüro Jäger kürzlich den Fragen des Oberhachinger Bauausschusses.

Gemäß den Vorgaben der Gemeinde soll an der süd-westlichen Ecke des derzeitigen Schulgebäudes ein eigenständiger Anbau geschaffen werden. Der an dieser Stelle derzeitig vorhandene Balkon muss im Zuge der Erweiterung allerdings abgebrochen werden. Vier Klassenzimmer, zwei zusätzliche Räume für die Ganztagesbetreuung der Schüler, Toiletten und ein Technikraum sollen in dem neuen Gebäudeteil Platz ­finden. Ein direkter Zugang vom Treppenhaus des derzeitigen Schulgebäudes verbindet alte und neue Be­reiche miteinander. Der ­verbindende Bauteil soll mit einem Flachdach versehen werden, für den Anbau selbst ist ein zur Straße ­abfallendes Flachdach mit Ziegeldeckung vorgesehen. Weitere Zugangsmöglichkeiten sind in Richtung des nordöstlich gelegenen Pausenhofes und zur südwestlichen Grünfläche geplant. Waren die Mitglieder des Bauausschusses mit der vorgestellten Raumaufteilung des Anbaus noch ganz zufrieden, schieden sich bei der Fassade doch deutlich die Geister.

Vor allem die zur Straße ausgerichtete Westfassade fand nur wenig Zustimmung seitens der Gemeinderäte: Als langweilig und ohne Spannung empfand zum Beispiel Karl Hoffmann (Freie Bürger) den vorgelegten Entwurf. »Sie passt nicht zum Bestand«, monierte auch Stephan Ritter (IGAO), eine Meinung der sich Karl-Heinz Kirsch (Wählergemeinschaft Oberhaching) und Hoffmann anschlossen. Als untergeordneter Teil der Schule sollte sich der Anbau dem Bestand anpassen, argumentierte Hoffmann und widersprach damit dem Architekten, der den Anbau als eigenständiges Element vom Rest der Schule abheben möchte. Wichtig seien vor allem auch große Fensterflächen um die Klassenzimmer ausreichend zu belichten, argumentierte der Architekt.

Unbeeindruckt von diesen Argumenten konnten sich viele Gemeinderäte dennoch nicht mit dem Entwurf anfreunden und verlangten vor der endgültigen Entscheidung noch weitere Fassadenvorschläge zur Auswahl.

Andrea Pietsch

Artikel vom 20.10.2010
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