Starke Löwen-Amateure nicht zu stoppen

Holger Knartz trifft in der 76. Minute zum 2:1 für Giesing. Foto: Anne Wild

München · Das U23-Team des TSV 1860 München bleibt in der Regionalliga Süd weiter am Drücker. Mit einer spielerisch überzeugenden Leistung besiegte die Mannschaft von Trainer Bernhard Winkler Freitagabend den SV Wehen-Wiesbaden II mit 3:1 Toren und behauptet damit Platz 2 hinter Tabellenführer Hessen Kassel. 954 Zuschauer im Grünwalder Stadion feierten den Löwen-Nachwuchs nach Spielschluss begeistert.

Die ersten 20 Minuten des Spiels gehörten bereits klar den jungen Giesingern, die mit Lauffreude, Aggressivität und schnellen Kombinationen die Taunussteiner gehörig unter Druck setzten. Allein der finale Torabschluss sollte nicht gelingen. Bei Wehen Wiesbaden II spielte Ex-Löwe Nikolas Ledgerwood als Rechtsverteidiger, der zuvor wegen eines Muskelfaserrisses mehrere Wochen beim Drittligateam der Hessen pausiert hatte.

Mitte der ersten Halbzeit zeigten sich die Gäste erstmals gefährlich vor dem Löwentor und kamen zu zwei guten Gelegenheiten, die sie jedoch ungenutzt ließen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff ging die Löwen-U23 verdient in Führung. Nach einer schöne Kombination über Bobby Wood und Holger Knartz landete der Ball bei Gökhan Gümüssu, der von der Strafraumgrenze aus überlegt in die lange Ecke zum 1:0 traf.

10 Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, da gelang dem SV Wehen Wiesbaden der etwas überraschende Ausgleich. Philip Albert kam nach einer missglücklichen Abwehraktion der Löwen im Strafraum an den Ball und versenkte das Leder aus 12 Metern im Netz von Keeper Björn Bussmann. Giesings Coach Winkler wechselte daraufhin Dimitry Imbongo Boele ein, der sofort neuen Schwung ins Angriffsspiel der Löwen brachte. In der 76. Minute wurden die Weiß-Blauen für ihre Bemühungen belohnt. Der hochengagierte Gümüssu spielte einen herrlichen Pass in die Tiefe auf Holger Knartz, der aus 10 Metern geschickt zum 2:1 verwandelte. Drei Minuten später war die Partie entschieden – Imbongo Boele ereilte pfeilschnell kurz vor der Torauslinie einen Ball und passte mit Übersicht zur Mitte auf den mitgelaufenen Dominik Stahl, der keine Mühe hatte, freistehend aus 6 Metern, zum 3:1 zu verwandeln. Wehens Nils Döring war darüber so frustriert, dass er sich ein hitziges Wortgefecht mit Schiedsrichter Alexander Schlutius lieferte, der den Innenverteidiger mit Gelb-Rot vom Platz schickte.

Kommenden Samstag, 14 Uhr, gastieren die „kleinen Löwen“ beim SSV Ulm 1846.

Artikel vom 19.10.2010
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