Tag der Familienforschung im Stadtarchiv

Schwabing · Den Ahnen auf der Spur

Das älteste Taufbuch im Archiv des Erzbistums, das Taufbuch der Pfarrei St. Jodok in Landshut, begonnen 1576. Aufgeschlagen sind die Einträge von Dezember 1576 bis Februar 1577. Foto: Erzdiözese

Das älteste Taufbuch im Archiv des Erzbistums, das Taufbuch der Pfarrei St. Jodok in Landshut, begonnen 1576. Aufgeschlagen sind die Einträge von Dezember 1576 bis Februar 1577. Foto: Erzdiözese

Schwabing · Am Samstag, 16. Oktober, findet im Stadtarchiv München, Winzererstraße 68 (Zugang auch über Schleißheimer Straße 105) erstmal ein „Tag der Familienforschung“ statt. Der Eintritt ist frei.

Von 10 bis 17 Uhr informieren der Bayerische Landesverein für Familienkunde, das Stadtarchiv München, das Bayerische Hauptstaatsarchiv, das Staatsarchiv München, das Archiv des Erzbistums München und Freising sowie das Archiv der Mormonen mit dem größten Personendatenarchiv der Welt und die Münchner Standesämter über Möglichkeiten der Familienforschung. Praktische Fragen werden beantwortet wie „Was bedeutet mein Name, wo kommt er her, wie häufig ist er? Wie packe ich die Familienforschung am besten an? Wie kann ich das Internet für meine Forschung nutzen?“ Um 11.30 und 13.30 Uhr bietet das Stadtarchiv zudem Führungen durch seine Magazine an.

Das Archiv des Erzbistums München und Freising zeigt erstmals digitalisierte Ausgaben historischer Tauf-, Trauungs- und Sterbebücher. Daneben sind mehrere Matrikelbücher aus Pfarreien der Erzdiözese im Original zu sehen. Der gesamte Matrikelbestand des Archivs – rund 10.000 Bände vom 16. bis ins frühe 20. Jahrhundert – ist mittlerweile digitalisiert und wird in dieser Form voraussichtlich 2011 den Archivnutzern im Lesesaal zugänglich gemacht.

Die Matrikelbände der katholischen Kirche zählen zu den wichtigsten Quellen der Familien-, Personen- und Sozialforschung, was die Zeit zwischen dem 16. und dem 19. Jahrhundert betrifft. Das Konzil von Trient schrieb bereits 1563 für die gesamte katholische Kirche die Führung von Pfarrmatrikeln vor. Damit sind die Tauf-, Trauungs- und Sterbebücher des Erzbistums bis zur Einführung der staatlichen Standesämter in Bayern zum 1. Januar 1876 die einzigen flächendeckenden Personenstandsregister für das Gebiet der Erzdiözese. Das Archiv des Erzbistums verzeichnet jährlich rund 3.500 Nutzer, dazu mehrere hundert schriftliche Anfragen. Mehr als die Hälfte aller Nutzer greift auf die Matrikelbücher zum Zweck der Familienforschung zurück.

Artikel vom 14.10.2010
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