480 Seiten voller Geschichte und Geschichten

Neubiberg · Neues Heimatbuch vorgestellt

Neubibergs Archivarin Barbara Reinicke freut sich auf die Präsentation des brandneuen Heimatbuches am Donnerstag, 14. Oktober. Foto: Ka

Neubibergs Archivarin Barbara Reinicke freut sich auf die Präsentation des brandneuen Heimatbuches am Donnerstag, 14. Oktober. Foto: Ka

Neubiberg · Was lange währt, wird endlich gut. Diese Lebensweisheit trifft durchaus auch auf das neue Heimatbuch zu: Unterbiberg – Neubiberg »Von den Anfängen am Hachinger Bach bis ins 21. Jahrhundert« wird am Donnerstag, 14. Oktober, nach intensiven und sorgfältigen Vorarbeiten der Öffentlichkeit präsentiert.

»Ob die Alteingesessenen in Erinnerungen stöbern oder Neubürger etwas über die Wurzeln und die lebendige Vielfalt ihrer Heimatgemeinde erfahren wollen, das Buch bietet für jeden etwas«, fasst Neubibergs Archivarin Barbara Reinicke das 480 Seiten starke Werk in einem Satz zusammen. Bei ihr sind in den letzten anderthalb Jahren die organisatorischen Fäden zusammengelaufen. Ihre Vorgängerin, die promovierte Historikerin Katja Klee, und Professor Hermann Rumschöttel, Generaldirektor der Staatlichen Archive Bayerns a. D. sowie 2. Vorsitzender der Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, haben das Heimatbuch im Auftrag der Gemeinde herausgegeben. Dabei gehen die ersten Ansätze zu dem Werk schon auf die Zeiten des verstorbenen Alt-Bürgermeisters Josef Schneider zurück. Seine Nachfolgerin, die heutige Landrätin Johanna Rumschöttel, verfolgte die Idee mit Nachdruck. Sie ließ dazu das dem Konzept »Geschichte und Geschichten« verpflichtete Manuskript des Arbeitskreises »Ortsgeschichte und Heimatbuch« im Jahr 2000 von renommierten Fachleuten prüfen. Im Ergebnis wurde der große und auch bleibende Wert der bis dahin geleisteten Arbeit gelobt.

Zudem empfahlen die Experten eine Straffung und eine noch intensivere geschichtswissenschaftliche Absicherung des Erarbeiteten. Die damalige Bürgermeisterin veranlasste auch, dass die historische Darstellung mit der Gegenwart Unterbibergs und Neubibergs in Verbindung gesetzt wurde. Auf Anregung ihres Nachfolgers Günter Heyland schließlich endet der bei den archäologischen Funden am Hachinger Bach beginnende inhaltliche Bogen des Buchs über Neubiberg und seine Muttergemeinde Unterbiberg nun mit dem ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts. Herausgekommen ist ein beeindruckendes Werk, an dem in den letzten Jahrzehnten viele ehrenamtlich engagierte Bürger mit dem Sammeln unterschiedlichsten Materials wie auch ausgewiesene Fachleuten mit dem Verfassen fundierter Texte intensiv gearbeitet haben. Die wissenschaftliche Redaktion lag bei Professor Rumschöttel, der bei der Präsentation auch einen Vortrag halten wird. Der Leser kann sich dem Inhalt ganz nach Belieben nähern. Ein Ortsspaziergang anhand einer Fotodokumentation weckt die Neugier des Betrachters und lädt zum Nachschlagen und Festlesen ein. Fast 200 farbige und 344 schwarz-weiße Abbildungen spiegeln ebenso wie die thematisch angelegten Beiträge die vielfältigen Facetten einer lebendigen Gemeinde wider. Wer beim Lesen auf den Geschmack kommt: Die öffentliche Präsentation des in einer Auflage von 1.500 Stück erschienenen und 29,90 Euro kostenden Heimatbuches am 14. Oktober um 19.30 Uhr in der Volksschule ist der Auftakt einer kostenlosen Veranstaltungsreihe: An vier weiteren Terminen werden Wissenschaftler das Thema Heimat aus ganz verschiedenen wie interessanten Blickwinkeln beleuchten.

Ka

Artikel vom 13.10.2010
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