Rupert Voß zum Landessieger gekürt

Taufkirchen · So sehen Sieger aus

Vertriebsleiter Karlheinz Matt (l.) und Marketing-Leiter Andreas Keller (r.) überreichten Ausnahmeunternehmer Rupert Voß (Mitte) die Urkunde zum bayerischen Landessieger des Wettbewerbs »Mutmacher der Nation«.  Foto: Ka

Vertriebsleiter Karlheinz Matt (l.) und Marketing-Leiter Andreas Keller (r.) überreichten Ausnahmeunternehmer Rupert Voß (Mitte) die Urkunde zum bayerischen Landessieger des Wettbewerbs »Mutmacher der Nation«. Foto: Ka

Taufkirchen · Er ist ein Ausnahmeunternehmer in des Wortes wahrstem Sinne: Für sein enormes soziales Engagement ist Rupert Voß jetzt bayerischer Landessieger beim Wettbewerb »Mutmacher der Nation« geworden. Für eine bundesweite Mittelstand-Initiative waren Vertreter aus Starnberg nach Taufkirchen gekommen, um Rupert Voß auszuzeichnen – und ihm Mut zu machen für den Bundessieg im November in Berlin.

Verdient hätte der engagierte und charismatische Voß diese Auszeichnung des seit sechs Jahren existierenden »Mutmachers der Nation« allemal, waren sich Marketing-Leiter Andreas Keller und Vertriebsleiter Karlheinz Matt einig. »Das ist so toll, dass Sie durch Gewaltdelikte auffällig gewordene junge Männer wieder in die Gesellschaft integrieren«, sagte Andreas Keller zu Rupert Voß. 2001 hat der Schreinermeister mit heute 39 Mitarbeitern gemeinsam mit dem Familientherapeuten Werner Makella die Idee für sein außergewöhnliches und auch außergewöhnlich erfolgreiches Projekt entworfen. Die Umsetzung begann ein Jahr später mit der Gründung der »Work and Box Company«. Seitdem haben Voß und Makella rund 80 von 100 von der Gesellschaft bereits aufgegebene Jugendliche in einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz vermitteln können. Der erste Arbeitsmarkt ist das Ziel der Maßnahme, die mit unendlich viel Kraft, Kreativität, Mut, Menschlichkeit, pädagogischem und therapeutischem Fachwissen und unternehmerischem Geschick den jungen Leuten den Weg in ein eigenständiges und eigenverantwortliches Leben weist. Bei der gelungenen Mischung aus Arbeit, Boxtraining, Schulungen und Betriebspraktika werden die jungen Männer beruflich, aber vor allem auch sozial qualifiziert.

Der sechsfache Familienvater Rupert Voß bringt ein großes Einfühlungsvermögen für die teils mehrfach straffällig gewordenen jungen Männer mit. Dies basiert in weiten Teilen auf seiner eigenen schweren Kindheit sowie auch der persönlichen Entwicklung des heute 44-Jährigen. Er weist den Jugendlichen mit seiner Lebenserfahrung authentisch den Weg – und macht ihnen damit Mut für ein neues Leben. Dass sich die Jury, unter anderem bestehend aus der Publizistin Gertrud Höhler und dem Verleger Florian Langenscheidt, für den ungewöhnlichen Schreinermeister entschieden hat, liege also nur zu nahe, lobten die Vertreter des Keller-Verlages. Sie beeindruckte Voß zum Schluss mit seinen nicht versiegenden Ideen noch ein weiteres Mal: So berichtete er von seinem neuen Präventionsprojekt »Frieden an den Schulen« und einer zum Jahresanfang 2011 in Zusammenarbeit mit dem Sozialministerium startenden Initiative, die straffällige Migranten vom Gefängnis in Arbeit bringen will. »Die Arbeit mit Straffälligen ist ja unsere Kernkompetenz«, so der bescheidene Erfolgsunternehmer. »Noch die kleinste Spende hilft uns sehr viel weiter«, sagt er schließlich schlicht– und geht wieder seiner Arbeit nach.

Ka

Artikel vom 06.10.2010
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