Neues Angebot für fleißige Schüler

Oberhaching · Neuer Wirtschaftsschulzweig

Die erste achte Klasse der neuen Wirtschaftsschule freut sich über den gelungenen Start mit (v. r.) Rektor Günter Braun, Bürgermeister Stefan Schelle und den neuen Lehrerinnen Stefanie Doleschal und Barbara Stoll. Foto: hol

Die erste achte Klasse der neuen Wirtschaftsschule freut sich über den gelungenen Start mit (v. r.) Rektor Günter Braun, Bürgermeister Stefan Schelle und den neuen Lehrerinnen Stefanie Doleschal und Barbara Stoll. Foto: hol

Oberhaching · »Für das ganze Hachinger Tal stellt der neue Schulzweig eine tolle Chance dar, da die Jugendlichen sich nun ab der 8. Klasse erstmals im eigenen Umfeld für eine Wirtschaftsschule entscheiden können«, freute sich Oberhachings Bürgermeister Stefan Schelle. Die Oberhachinger Hauptschule bietet im Rahmen eines Modellversuchs jetzt die Möglichkeit den Mittleren Bildungsabschluss einer Wirtschaftsschule dort zu absolvieren.

Wie Rektor Günter Braun erläuterte, nimmt die Hauptschule damit an einem neuen Kooperationsmodell teil, das leistungsstarken Schülern, die einen Ausbildungsberuf im Bereich Wirtschaft und Verwaltung anstreben, die Möglichkeit bietet, am Standort der Hauptschule die Mittlere Reife zu machen. Insgesamt 18 Mädchen und Jungen aus der Gemeinde, dem Landkreis und der Stadt München nutzten die Chance und bilden seit Schulstart die erste achte Klasse. »Damit hat Oberhaching wohl die kleinste Schule in Bayern, die einen Mittleren Bildungsabschluss anbietet«, meinte Schelle. Die insgesamt rund 200 Schüler genießen nach Worten des Rektors in kleinen Klassen ein »Rundum-Sorglos-Paket« mit einem offenen Ganztagesangebot, einer Mensa, Schulsozialarbeitern und Berufseinstiegsbegleitern. Zudem fallen für die Eltern keine zusätzlichen Kosten an, da es sich um eine staatliche Schule handelt. Partner ist die Staatliche Wirtschafsschule in München-Pasing, die ihre Lehrkräfte an mehreren Tagen in der Woche nach Oberhaching schickt, um dort Fächer wie Datenverarbeitung oder Betriebs- und Volkswirtschaft zu unterrichten. Da es sich um eine weiterführende Schule handelt, fällt die Bindung an einen Sprengel weg und alle interessierten Jugendlichen können sich anmelden.

Wer in der 7. Klasse der Hauptschule einen Schnitt von 2,33 hat, kann die Wirtschaftsschule besuchen. Kinder, die von weiterführenden Schulen kommen, brauchen ein Jahreszeugnis, das den Übertritt gestattet. »Im Augenblick besteht die Klasse aus Schülern der Hauptschule, von der Realschule und dem Gymnasium«, berichtete Braun. Von Jahr zu Jahr wird es eine Klasse mehr geben. »Wir erwarten langfristig, dass die Schule dreizügig wird«, betonte Schelle. Ziel ist es, eine flexible und dem Kind angemessene Ausbildung zu bieten, damit Kinder von Beginn an auf der für sie richtigen Schule durchstarten können. »Wir hoffen, dass dies auch ein wenig den Druck aus den Übertrittszeugnissen der Grundschüler nimmt, und werden den Eltern in den kommenden Veranstaltungen zum Übertritt das neue Modell erklären«, meinte Braun. Auch eine räumliche Erweiterung der Hauptschule ist schon in Planung und bereits im nächsten Jahr werden die Bauarbeiten für sechs zusätzliche Klassenzimmer beginnen.

hol

Artikel vom 06.10.2010
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