München · Münchner gegen Atomkraft

Die Anti-Atom-Bewegung organisiert am 9. Oktober eine Menschenkette für den Atomausstieg. Foto: VA

München · Atomkraftgegner wollen in München am Samstag, 9. Oktober, ein Zeichen setzen: Die Organisation »KettenreAktion Bayern« organisiert eine zehn Kilometer lange Menschenkette für Atomausstieg und für die Energiewende quer durch München.

Die Anti-Atom-Bewegung möchte damit nach einer Demonstration in Berlin gegen die Laufzeitverlängerung der deutschen Kernkraftwerke in München ein zweites Signal setzen. Am Bündnis beteiligen sich Bürgerinitiativen, Verbände, NGOs und Parteien vom linken Spektrum bis ins bürgerlich-konservative Lager.

Am Samstag rechnet etwa der ÖDP-Landesvorsitzende Bernhard Suttner mit 10.000 Menschen, die an der Menschenkette teilnehmen. Weit mehr als 100.000 Flugblätter wurden verteilt und auch aus Österreich und der Schweiz haben sich Teilnehmer zur Aktion angekündigt. Die Menschenkette soll laut der Anti-Atom-Bewegung zwischen den »Zentralen der Atomlobby« (CSU-Zentrale, EON, Siemens, Bayrisches Umweltministerium) entlang laufen und ein symbolisches Band für Erneuerbare Energien knüpfen.

Die Staffel-Lösung in der Atompolitik des schwarz-gelben Regierungsbündnisses sieht vor, dass Atomkraftwerke, die vor 1980 gebaut wurden, acht Jahre zusätzlich am Netz bleiben. Kernkraftwerke, die danach gebaut wurden, sollen 14 Jahre länger am Netz bleiben.

Am 9. Oktober bildet sich die Menschenkette ab 13 Uhr an den drei Sammelpunkten Königsplatz, Prinzregentenplatz und Staatskanzlei. Kabarettisten und Bands werden für die Einstimmung der Demonstranten sorgen. Ab etwa 14 Uhr beginnt die Verteilung auf die Strecke, gegen 15 Uhr wird die Menschenkette für etwa 10 bis 15 Minuten geschlossen. Nach Auflösung der Kette findet um 15.30 Uhr die Abschlusskundgebung am Odeonsplatz statt.

Artikel vom 29.09.2010
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