Square Dance-Gruppe »Good Friends« wird 15 Jahre alt

Neuperlach · Tanzen im Quadrat

Unter Anleitung eines »Callers« werden beim Square Dance verschiedene Figuren getanzt – insgesamt 70.	Foto: aha

Unter Anleitung eines »Callers« werden beim Square Dance verschiedene Figuren getanzt – insgesamt 70. Foto: aha

Neuperlach · 15 Jahre flottes Tanzen im Quadrat: Vergangenen Mittwoch blickte die Square Dance-Gruppe »Good Friends« im Rahmen ihrer Übungsstunde im Kulturhaus am Hanns-Seidel-Platz auf ihre Geschichte zurück. Angefangen hat alles im Oktober 1994, als Gwinni Grebler bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) 24 Senioren betreute, mit denen sie Standardtänze übte.

Sie war gleichzeitig in der Square Dance-Gruppe von Michael Braithwaite, einem der bekanntesten Caller Deutschlands, in dessen Projekt »Square Dance für die ältere Generation«. Square Dance, die Mischung aus Volkstanz und alten Hoftänzen bei flotter Musik aus Country, Western, Oldies und Swing, begeisterte Grebler offenbar mehr als Walzer, Foxtrott und Tango. Denn sie fragte kurze Zeit später bei der AWO an, ob diese an Senioren-Square Dance interessiert wäre. Das war sie. Grebler ging zu Braithwaite, der begeistert die Leitung der Gruppe in die Hände nahm. Die erste Senioren-Square Dance-Gruppe der AWO war geboren. Anfangs noch im AWO-Haus in der Nähe vom Ostbahnhof untergebracht, waren es nach kurzer Zeit über 100 Tänzer, so dass sich die Gruppe teilte.

Im Westen Münchens entstand die Gruppe »Golden Gates«, im Osten die »Good Friends«. Letztere tanzt jeden Mittwoch von 14 bis 17 Uhr im Kulturhaus am Hanns-Seidel-Platz – mitten drin die inzwischen 84-jährige Initiatorin Grebler. Aber auch die Mundart-Dichterin Ingrid Gertrud Blank-Hofmiller ist begeistert dabei. »Es ist ein schöner Zeitvertreib und auch etwas für den Kopf!«, sagt die Gruppenleiterin ­Barbara Rother. Ihre Kollegin Renate Teuber ergänzt: »Square Dance ist Freizeitspaß pur und besonders gut geeignet für die reifere Generation, denn Bewegung und Gedächtnistraining steigern das Reaktionsvermögen und lassen den Alltagsstress vergessen«.

Tanzend lernt man im ersten Jahr an die 70 Figuren, mit denen man dann auf der ganzen Welt mittanzen kann. Die Kommando- und Weltsprache des letztendlich aus England kommenden Square Dance ist Englisch. Eine Figur entwickelt sich aus der anderen und gelernt wird beim Tanzen selbst. Acht Tänzer bilden ein Quadrat und setzen die Tanzanweisungen des Tanzleiters (Callers) um. Auch bei Festen in farbigen Kostümen, denn der Caller gehört immer dazu. So konnte man Braithwaite nicht nur beim Jubiläum erleben, sondern wird ihm auch bei den zwei Schnuppernachmittagen am 6. und 13. Oktober jeweils von 14 bis 17 Uhr im Kulturhaus am Hanns-Seidel-Platz begegnen. Wer Lust hat Square Dance kennenzulernen, ist herzlich willkommen. Vielleicht heißt es dann bald für einen selbst »bow to the partner« (zum Partner verbeugen), dem Kommando, mit dem jeder Tanz beginnt und endet. A. Boschert

Artikel vom 28.09.2010
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