Kunst symbolisiert Verbundenheit seit 20 Jahren: Unterschleißheim und Lucka

Unterschleißheim · Ein Netz an Beziehungen

Kunstausstellung und 20-jährige Partnerschaft zwischen Unterschleißheim und Lucka (v.l.): Erika Zuchold, Kathrin Backmann und Rolf Zeitler. Foto: sl

Kunstausstellung und 20-jährige Partnerschaft zwischen Unterschleißheim und Lucka (v.l.): Erika Zuchold, Kathrin Backmann und Rolf Zeitler. Foto: sl

Unterschleißheim · Gründe zu feiern, gibt es heuer zahlreiche in der Stadt. Nicht nur, dass Unterschleißheim auf eine 1225-jährige Geschichte zurückblicken kann, sondern auch die Partnerschaft zu der thüringerischen Stadt Lucka besteht bereits seit 20 Jahren. Anlass genug, um eine internationale Kunstausstellung im Foyer des Unterschleißheimer Rathauses zu starten.

Am vergangenen Freitagabend eröffnete die Ausstellung mit 18 Künstlern aus drei Ländern. Denn neben Lucka, gibt es auch noch Partnerschaften mit der süd-ungarischen Region Zengóalja und der südfranzösischen Stadt Le Crès. »Und alle Partnerschaften haben ihre eigene Charakteristik, jede hat bis heute viele Früchte getragen und es sind in der Tat enge Verbindungen zwischen den Menschen in den Partnerstädten entstanden«, freut sich der Erste Bürgermeister der Stadt Unterschleißheim, Rolf Zeitler. Die Idee, eine gemeinsame Ausstellung zu veranstalten, sei in Lucka, Zengóalja und Le Crès sofort begeistert aufgenommen worden und »ich bin stolz, dass wir alle gemeinsam mit diesem Projekt unsere langjährige Verbundenheit zwischen- und untereinander nach außen tragen können«, so das Stadtoberhaupt. Schwerpunkt der Ausstellung ist die bildende Kunst. So präsentiert beispielsweise die ehemalige DDR-Sportlerin Erika Zuchold aus Lucka ihre Bildhauerei-Arbeiten. Dazu gehören ein Ölbild, ein Holzschnitt und eine Skulptur.

Ein ganz anderes Genre stellt der Künstler Tino Schneider vor. Er wirkt als Graffiti-Sprayer in Lucka. »Mehrere Wohnungsunternehmen haben diesen Künstler gewonnen, an ihren Häuserfassaden Bilder zu sprayen«, erklärt Kathrin Backmann, Bürgermeisterin der Stadt Lucka.

Bei dem anschließenden Festabend stellt Rolf Zeitler fest: »Hintergrund einer jeden Partnerschlaft war und ist, Freundschaften entstehen zu lassen, Austauschmöglichkeiten für alle Beteiligten zu bieten.« Vor allem die Jugend pflege die Partnerschaften mit vielen Treffen und Fahrten. So gab es heuer beispielsweise einen Schüleraustausch des Unterschleißheimer Gymnasiums mit dem Collège in Le Crès. Aber der Austausch betreffe alle Bereiche, auch zum Beispiel den gewerblichen Sektor, »von dem mir noch gut der Besuch aller unserer Partner auf der diesjährigen uga im April in Erinnerung ist«, so Zeitler.

Seit der Begründung der Städtepartnerschaft mit Lucka habe sich vor allem viel im politischen Bereich verändert. Denn als Unterschleißheim und Lucka die ersten Schritte zur Anbahnung einer Partnerschaft unternahmen, war Deutschland noch geteilt und als 1990 die Gemeindefreundschaft ins Leben gerufen wurde, war Deutschland gerade erst vereint. »Rückblickend lässt sich schon sagen, dass die Kontakte, die es auf verschiedenen Ebenen zwischen den beiden deutschen Staaten gab, dazu beitrugen, sprichwörtlich die Mauer etwas durchlässiger zu machen«, erklärt Rolf Zeitler, der sich darüber freut, dass die Menschen eine gemeinsame Basis fanden und ein Netz an Beziehungen knüpften. Heute stünde die Pflege der persönlichen Beziehungen, die sich in den vergangenen 20 Jahren entwickelt hätten, im Vordergrund. Auch zukünftig soll der intensive Austausch gepflegt werden. Die Ausstellung kann übrigens bis 29. September im Foyer des Rathauses besichtigt werden. Silke Leuendorf

Artikel vom 21.09.2010
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