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Einwohnerversammlung des Nachwuchses am Freitag
Ludwigsvorstadt · Kinder an die Macht
Welche Anträge stellen die Kinder wohl bei ihrer Einwohnerversammlung? BA-Kinderbeauftragte Beate Bidjanbeg will sich überraschen lassen. Foto: BA/ikb
Ludwigsvorstadt · »Vielleicht kommt ein Kind auf die Idee, einen Antrag zur Reparatur des Tors zu stellen.« Beate Bidjanbeg, Kinderbeauftragte im Bezirksausschuss Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt (BA 2), überlegt lächelnd laut, als sie am Eingang des Spielplatzes »Am Glockenbach« am Karl-Heinrich-Ulrichs-Platz steht.
Denn am Freitag, 24. September, findet von 14 bis 18 Uhr auf dem Freigelände des Jugendzentrums Kunterbunt (KUBU), Am Glockenbach 14, wieder ein Fest zum Weltkindertag statt mit Torwandschießen, Schminksalon, Lebendkicker, Bierkistenklettern, Stockbrot-Feuer und vielem mehr. Eingerahmt in den Spielnachmittag ist ab 16 Uhr die Einwohnerversammlung für Kinder und Jugendliche nach dem Motto »Kinder an die Macht – wir mischen mit«.
»Keine Ahnung, wie viele Kinder kommen, je mehr desto besser, ich habe bislang gar nichts gehört, das wird sicher ganz spannend.« Die Vorfreude ist der agilen Sozialdemokratin förmlich anzusehen, keine Spur von Gewohnheit – Gewohnheit deshalb, weil die jährliche Kinder-Einwohnerversammlung bereits zum vierten Mal stattfindet. Gut drei Dutzend Ansinnen haben die Mädchen und Buben in den vergangenen Jahren vor »versammelter Mannschaft« ihrer Freunde vorgetragen, genau erklärt, ehe abgestimmt wurde. Fand ein Antrag die Zustimmung der (Kinder-)Mehrheit, ging dieser weiter an den BA, wo für jedes Anliegen ein »Pate« zuständig ist, damit der Wunsch im Kommunalparlament erörtert und auch die bürokratischen Verfahren und Hürden gemeistert werden konnten. Denn letztendlich entscheidet die Stadtverwaltung, jede Maßnahme muss bewilligt werden, und das dauere meist einige Zeit, erklärt Bidjanbeg.
Es sind auch in der Welt des Nachwuchses die kleinen Dinge des Alltags, die das Leben lebenswerter machen. So wurde der Bolzplatz am Maibaum – wegen der vielen Pfützen blieb gar mancher Ball im Wasser hängen – mit einem festen Belag versehen. Für die Fußballtore wurden neue Netze angeschafft – klar, dieser Antrag wurde einstimmig angenommen. An der Schwanthaler Schule wurden Basketballkörbe montiert, der gewünschte bunte Schulhof mit allerlei neuen Spielgeräten ist derzeit in Planung. Und nicht jeder Verbesserungsvorschlag verursacht Kosten, indes ist die Wirkung groß: An der Tumblinger Schule ist der Schulhof inzwischen auch am Wochenende geöffnet, ein sicherer Platz zum Toben abseits des Verkehrs.
Die Initiative zur Einwohnerversammlung für Kinder stammt von Beate Bidjanbeg, die Idee von ihrer Tochter, einst Schülersprecherin. Im Münchner Jugendrat gab’s die »Inside-Out-Veranstaltungen«, in Gruppen wurde erörtert, wie Jugendliche besser mit ihren Belangen beteiligt werden könnten. »Das war neu, wir kannten zwar Kindersprechstunden, mehr aber nicht«, so Bidjanbeg. Die »Miteinander-Struktur« entwickelte sich allmählich, wurde umgesetzt – kurz: das demokratische Verhalten wurde gefördert durch Beteiligung und somit die Verantwortung eines jeden Einzelnen für sich, andere und somit die Sache insgesamt gestärkt. »Auch wir mussten quasi üben, wie man eine derartige Versammlung handhabt und organisiert«, sagt die BA-Frau. Nun aber hat Bidjanbeg die Sache im Griff, dabei stets ihren Grundsatz »Kinder sind unsere Zukunft« im Hinterkopf. Am Bolzplatz beim Maibaum kicken Zwei gegen Zwei, der fünfte Mann steht im Tor. Kindereinwohnerversammlung am Freitag? »Nö«, nörgelt der Bub im blauen Pulli, zwei sagen nichts. Eben wie in der Welt der Erwachsenen. Der Vierte: »Klar, da geh’ ich hin!« »Ich auch«, meint der Torwart, der aus seinem Kasten angerannt kommt. Ob sie einen Antrag stellen? »Ja!« brüllt der Keeper. Sein Wunsch? »Verrat’ ich nicht!« ikb
Artikel vom 21.09.2010Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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