Wettstreit der besten Modell-Segelflieger der Welt in Haar

Haar · Über den Wolken

Mit der richtigen Starttechnik bringen die Hobbypiloten ihre Modelle beim Oktoberfestpokal auf eine Flughöhe von bis zu 250 Metern.	Foto: João Mestre

Mit der richtigen Starttechnik bringen die Hobbypiloten ihre Modelle beim Oktoberfestpokal auf eine Flughöhe von bis zu 250 Metern. Foto: João Mestre

Haar · Was für viele nur eine Spielerei ist, ist für andere knallharter Wettbewerb: Der Modellbau Club München (MCM) lädt zum 35. Oktoberfestpokal für ferngesteuerte Segelflugmodelle ein. Am Wochenende von 24. bis 26. September kämpfen auf dem MCM-Flugplatz am Mühlweg in Salmdorf 130 Hobby-Piloten aus 14 Nationen um die begehrten Trophäen.

Zum 35. Oktoberfestpokal findet außerdem eine besondere Festveranstaltung des MCM statt. Der Verein feiert sein 40-jähriges Jubiläum und das 10-jährige Bestehen des Modellflugplatzes. Zur Feier sind alle Oktoberfestpokal-Teilnehmer und Wettbewerbshelfer eingeladen.

Der Oktoberfestpokal ist der weltweit größte und traditionsreichste Wettbewerb für ferngesteuerte Segelflugmodelle der Klasse F3B. In diesem Jahr nehmen der amtierende Weltmeister, der Vizeweltmeister und der Weltmeisterschaftsdritte und auch viele ehemalige Weltmeister teil. Auch die Deutsche Nationalmannschaft als amtierender Mannschaftsweltmeister und die Schweizer Nationalmannschaft als Mannschaftsvizeweltmeister sind am Start. Zuschauer sind auf dem Wettbewerbsgelände von Freitag bis Sonntag, jeweils ab 8 Uhr, willkommen. Die Schirmherrschaft über den Oktoberfestpokal haben wie auch in den letzten Jahren Oberbürgermeister Christian Ude und Haars Bürgermeister Helmut Dworzak übernommen.

Der Wettbewerb beinhaltet die Disziplinen »Zeitflug«, »Streckenflug« und »Geschwindigkeitsflug«. Zeit- und Streckenflug werden gruppenbezogen durchgeführt, so dass die Zuschauer die Modelle im direkten Leistungsvergleich beobachten können. Insgesamt werden weit über 1.000 Starts ausgeführt, und es werden sich bis zu 20 Modelle gleichzeitig in der Luft befinden.

Die Klasse F3B ist die anspruchsvollste Modellsegelflugklasse, da sie drei Aufgaben mit sehr unterschiedlichen Anforderungen vereint. Der Zeitflug verlangt eine Flugdauer von zehn Minuten mit Ziellandung. Beim Streckenflug geht es darum, in vier Minuten so viele 150m-Strecken zu fliegen wie möglich. Beim Geschwindigkeitsflug muss man vier 150 m-Strecken hintereinander so schnell wie möglich fliegen. Beim Geschwindigkeitsflug erreichen die Segelflugmodelle eine mittlere Geschwindigkeit von 150 km/h. Für die Zuschauer ist das der Leckerbissen, die Piloten lassen ihre Modelle dabei aus über 200 Metern Höhe senkrecht nach unten stoßen, um Fahrt aufzunehmen. Die Segelflugmodelle haben keinen eigenen Antrieb, zum Start werden elektrische Winden verwendet. Die eingesetzten Modelle haben eine Spannweite von 3 bis 3,3 m und eine Leermasse von 2 bis 2,2 kg, für den Geschwindigkeitsflug wird Ballast zugeladen, sodass sich eine Flugmasse von bis zu 3,5 kg ergibt. Die Modelle haben einen Wert von 1.300 bis 1.800 Euro.

qs

Artikel vom 14.09.2010
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