Reihe im Filmmuseum über Totò

München · Italiens großer Komiker

Totò und die große Sophia Loren in einer Szene aus „Die verkaufte Unschuld“.	Foto: VA

Totò und die große Sophia Loren in einer Szene aus „Die verkaufte Unschuld“. Foto: VA

München · Im Rahmen der Ausstellung „Totò – Der italienische Prinz des Lachens“, die noch bis zum 14. Oktober im Valentin-Karlstadt-Musäum zu sehen ist, zeigt das Münchner Filmmuseum eine Retrospektive mit zwölf Spielfilmen des großen italienischen Komikers. Alle Filme laufen im italienischen Original mit deutschen oder englischen Untertiteln.

Totò, als Antonio de Curtis am 15. Februar 1898 in einem Armenviertel von Neapel geboren, fand nach einer turbulenten Kindheit und Jugend auf der Bühne der kleinen Volkstheater in Neapel seine Berufung und wurde in den 1920er- und 30er-Jahren einer der beliebtesten Komiker des Varietétheaters. 1937 drehte er seinen ersten Film, doch erst nach dem Krieg stieg er zu einem der populärsten Filmstars in Italien auf. Es entstanden über 100 Spielfilme, in denen Totò auftrat. Das wichtigste Erkennungsmerkmal von Totò ist sein markantes, maskenhaftes Gesicht, geprägt von einem schiefen Kinn und großen, ausdrucksstarken Augen.

Außerhalb Italiens ist Totò vor allem mit seinen raren Auftritte in Filmen großer Regisseure wie Vittorio de Sica, Roberto Rossellini oder Pier Paolo Pasolini bekannt geworden. Diese repräsentieren aber keineswegs die große Anzahl seiner Komödien, die in Italien ungeheuer populär waren und ohne viel Aufwand mit wenig Geld inszeniert wurden. Totò starb am 15. April 1967 in Rom nach einer Reihe von Herzinfarkten im Alter von 69 Jahren. Seine Arbeiten wurden von der Filmkritik bis in die 1970er-Jahre weitgehend gering geschätzt und können nun auf der Leinwand wieder- oder neu entdeckt werden.

Eine Rarität ist „Totò e Peppino divisi a Berlino“ (Totò und Peppino, in Berlin getrennt), eine Parodie auf Spione und den Kalten Krieg, die ein Jahr nach dem Bau der Berliner Mauer gedreht wurde (Freitag, 15. Oktober, 18.30 Uhr). Den Abschluss bildet am Sonntag, 17. Oktober, um 18.30 Uhr, Pier Paolo Pasolinis philosophische Tragikomödie „Uccellacci e Uccellini“, die zugleich Totòs letzter Film ist.

Der Eintritt kostet vier Euro, für Mitglieder des Fördervereins MFZ drei Euro. Bei Filmen mit Überlänge wird ein Aufschlag erhoben. Karten können unter Tel. 089/23396450 vorbestellt werden.

Artikel vom 09.09.2010
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