Ungewöhnliche Ausstellung zum Bau der neuen Räume

Isarvorstadt · Das Sub zieht um

Sub-Geschäftsführer Christian Schultze freut sich auf den Umzug in größere freundlichere Räume. Ende 2011 soll es voraussichtlich soweit sein.	Foto: ko

Sub-Geschäftsführer Christian Schultze freut sich auf den Umzug in größere freundlichere Räume. Ende 2011 soll es voraussichtlich soweit sein. Foto: ko

Isarvorstadt · Eine ungewöhnliche Ausstellung ist ab Samstag, 21. August (Vernissage Freitag, 20. August ab 20.30 Uhr), im Sub – Schwules Kommunikations- und Kulturzentrum München, Müllerstraße 43, zu sehen. Das Sub zieht voraussichtlich Ende 2011 in neue Räume in ein Haus, das der Stadt München gehört.

Die Ausstellung zeigt nun Bilder zur Baustelle, Baupläne und den aktuellen Planungsstand. Sub-Geschäftsführer Christian Schultze ist die Spannung deutlich anzumerken, als er vom Umzug erzählt. Größer, schöner und heller werde alles, er freut sich vor allem, dass die psychosoziale Beratungsstelle für schwule Männer dann wieder unter einem Dach mit den anderen Räumen ist. Momentan ist sie nämlich aus Platzgründen an der Pestalozzistraße 6 untergebracht. Später sind im Neubau, der momentan an der Müllerstraße 14 errichtet wird, Räume dafür vorgesehen, die aus Gründen der Anonymität einen eigenen Zugang haben. Auch sonst ist im Neubau viel mehr Platz. Statt der jetzigen knapp 300 Quadratmeter werden es im neuen Domizil, das im Erdgeschoss untergebracht sein wird, rund 500 Quadratmeter sein.

Das bedeutet mehr Platz für Gruppentreffen, drei Räume, aus denen man im Handumdrehen mittels verschwenkbarer Wände einen 120 Quadratmeter großen mit Bühne machen kann, und ein größeres Café. Die Umzugsvorbereitungen bisher haben laut Christian Schultze dabei geholfen, Sub-Ziele neu zu definieren. Bei einem Workshop im November hätten die Verantwortlichen Brain­storming betrieben, was man im Verein überhaupt erreichen wolle, erzählt der Sub-Geschäftsführer. Sich noch stärker als Kompetenzzentrum für schwule Themen platzieren lautet eines der Vorhaben etwa. Außerdem solle der Bereich Kultur weiter ausgebaut werden. Das Café in den neuen Räumen solle nach wie vor Begegnungsort für schwule Männer sein, aber auch zunehmend als Kommunikationsplattform vor und nach Veranstaltungen dienen.

Bis zum Umzug dauert es noch ein wenig und Christian Schultze hat nicht vor, bis dahin den Betrieb im alten Sub schleifen zu lassen. »Auch wenn die Räume schon ziemlich heruntergekommen sind, hier sieht es aus wie in einem Dritte-Welt-Laden aus den 70ern.« Das Sub muss sich an der Finanzierung des Umzugs und der neuen Räume beteiligen. Einen Teil zahlt die Stadt, trotzdem bleibt eine Summe, die der rund 280 Mitglieder starke Verein stemmen muss. Wie viel genau für das Sub an Kosten anfallen, will Christian Schultze nicht sagen. »Wir müssen viel beisteuern und haben noch nicht so viel«, erklärt er stattdessen. Es sei auf jeden Fall ein ziemlicher Batzen.

Die Sub-Mitglieder sind somit auf der Suche nach Sponsoren und vergeben momentan unter anderem »Umzugspatenschaften«, die Geld in die Kasse spülen sollen. Eine Patenschaft kostet 1.000 Euro und wer sie übernimmt, kann an vielen Subveranstaltungen kostenlos teilnehmen. Die »Umzugspaten« sind im Übrigen auch ein Grund für die Ausstellung, die kommenden Samstag beginnt. Somit können sich die Sponsoren nämlich gleich ein Bild davon machen, was aus ihrem Zuschuss wird. Wer »Umzugspate« werden möchte, kann sich im Sub informieren. Spenden, die dem Sub-Standortwechsel zugutekommen sollen, können auf das Sub-Konto bei der Stadtsparkasse München, Kontonummer 13123385, Bankleitzahl 70150000, unter dem Stichwort »Umzug« eingezahlt werden. Die Ausstellung zum Umzug ist bis Sonntag, 10. Oktober, immer sonntags bis freitags ab 19 Uhr und samstags ab 20 Uhr, jeweils bis das Sub abends schließt, zu sehen. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen zum Sub gibt es im Internet unter www.subonline.org.

Kirsten Ossoinig

Artikel vom 17.08.2010
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