Mit Fantasie dagegen!

»Ausländerhass«

München · »Ich möchte mich bei allen bedanken, die mitgemacht und damit gezeigt haben, dass sie Ausländerhass keine Chance geben«, mit diesen Worten leitete Bürgermeisterin Dr. Gertraud Burkert die Preisverleihung für den Wettbewerb »Lass meinen Freund in Ruhe!« ein.

Über siebzig Bilder und Collagen, eingesandt von Schulen, Einzelpersonen und Jugendgruppen, erreichten die Veranstalter der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken. Dieser Kinder- und Jugendverband wollte damit ein Zeichen setzen gegen die Einteilung von Menschen in Deutsche und Ausländer, gegen Gewalt und Rassismus.

Im Jugendtreff »Utopia« waren die Kunstwerke ausgestellt. Die meisten kamen von Kindern unter 12 Jahren. Diese stellten auch die Preisträgerinnen und Preisträger: Sie kamen von der Friedensgruppe der Limesschule, der Heilpädagogischen Tagesstätte der Arbeiterwohlfahrt in Aubing und der Kindergruppe Montelinos des Deutschen Alpenvereins. Weitere Preise wurden an ein Mädchen aus Laim, eine Falkenkindergruppe aus Nürnberg und eine Schülerin der Fernpaß-Hauptschule vergeben.

Zusammen mit Martin Löwenberg, der früher von den Nationalsozialisten verfolgt worden war, lobte die Bürgermeisterin die vielen Arbeiten, die sich zumeist um Freundschaft von Kindern unabhängig von Hautfarbe und Herkunftsort drehten. Beide forderten die Kinder auf, sich weiterhin für die Gleichberechtigung aller Menschen einzusetzen und Mut gegen Ausländerhass zu zeigen.

Die Veranstalter der Sozialistischen Jugend werden nun einige der prämierten Kunstwerke aussuchen und davon viele tausend Postkarten drucken lassen, die anschließend in Freizeitheimen, Jugendverbänden, Bibliotheken und Schulen verteilt werden. Damit sollen noch viele Monate lang Zeichen gegen Rassismus in München zu sehen sein .

Artikel vom 04.04.2001
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