Vorsicht, Frösche unterwegs!

Jahr für Jahr fallen tausende von Fröschen und kröten dem Straßenverkehr zum Opfer. Foto: Privat

München · Auf zahlreichen Straßen in Bayern sind, so Wolfgang Kuhn vom Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV), in den nächsten Wochen wieder, wie in jedem Jahr um diese Zeit, die Amphibien auf dem Weg zu ihren Laichgewässern.

Deshalb werden vom LBV jetzt Krötenzäune aufgestellt und die wandernden Amphibien am frühen Morgen und am späten Abend von Mitgliedern und Helfern des LBV schonend eingesammelt und sicher über die Straße getragen. Auf diese Weise kann den Amphibien, von denen mehr als die Hälfte aller bei uns vorkommenden Arten im Bestand stark bedroht sind, geholfen werden. Erdkröten, Gras-, Teich- und Laubfrösche, Berg- und Teichmolche wandern meist nachts bei Temperaturen ab ca. 60C, vor allem in Kombination mit dem ersten wärmeren Regen.

Von ihren Überwinterungsplätzen in den Wäldern sind sie oft über viele Kilometer unterwegs zu dem Gewässer, in dem sie selbst als Jungtiere aufwuchsen, so Wolfgang Kuhn. Besonders Erdkröten zeichnen sich durch eine ausgeprägte Laichplatztreue aus.

Die Amphibienwanderwege kreuzen zwangsweise häufig befahrene Straßen. Jahr für Jahr fallen auf diese Weise tausende von Fröschen und Kröten dem Straßenverkehr zum Opfer. Dezimiert werden sie auch noch aufgrund Verfüllung der Laichgewässer, Trockenlegung der Feuchtwiesen und Niedermoore und Verschmutzung der Gewässer. Durch Anlage von Tümpeln in ganz Bayern, hat der LBV in den letzten Jahren den Tieren vorbildlich geholfen.

Helfen auch Sie bitte mit zur Erhaltung dieser nützlichen Tiere, indem Sie in den nächsten Wochen in der Nähe von Amphibienwanderwegen – meist durch Warnschilder gekennzeichnet – langsam und umsichtig Auto fahren. N.F.

Artikel vom 04.04.2001
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