Lerchenau · Anderer Standort bevorzugt

Für das »Wirtshaus am Lerchenauer See« in der Lassallestraße 100 gibt es große Pläne. Foto: ws

Lerchenau · Für das Gebäude an der Lassallestraße 100, das »Wirtshaus am Lerchenauer See«, gibt es große Pläne. Der Flachbau soll umgebaut, erweitert und aufgestockt werden. Künftig soll das Gebäude wieder Platz bieten für eine Gaststätte mit Biergarten im Erdgeschoss.

Darüber möchte man neuerdings auch eine Kindertagesstätte mit Krippe und Kindergarten unterbringen. Für das Vorhaben läuft derzeit bei der Lokalbaukommission (LBK) im Planungsreferat ein sogenannter Antrag auf Vorbescheid. Das heißt, die städtische Behörde prüft, ob das Projekt im Grundsatz möglich ist. Sollte sie diese Bauvoranfrage genehmigen und damit den Antrag auf Vorbescheid positiv entscheiden, dann könnte der Bauherr danach für sein Vorhaben bei der LBK den eigentlichen Bauantrag zur Genehmigung einreichen. Im Stadtteil sieht man das Vorhaben kritisch.

Der Bezirksausschuss Feldmoching-Hasenbergl lehnte es vorab kategorisch ab. Zum einen sei das geplante Gebäude viel zu massiv, und zum anderen würden sich die recht unterschiedlichen Nutzungen – Gaststätte und Kindertagesstätte unter einem Dach – nicht miteinander vertragen. Schließlich sei allein der Biergarten mit einer Größe von 400 Plätzen vorgesehen, gab Gabriele Meissner (SPD) zu bedenken. In den oberen Stockwerken seien immerhin Betreuungsmöglichkeiten für 144 Kinder im Alter von einigen Monaten bis zu sechs Jahren vorgesehen. Der »Kneipenbetrieb mit Biergarten« finde schließlich nicht nur abends statt, sondern auch tagsüber.

Der Bezirksausschuss begrüßte zwar grundsätzlich die Planung für eine Kindertagesstätte in der Siedlung am Lerchenauer See – lehnte sie jedoch an dieser Stelle ab und empfahl einen anderen Standort.

Wally Schmidt

Artikel vom 10.08.2010
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen

Lerchenau (weitere Artikel)
Münchener Nord-Rundschau (weitere Artikel)