Illegale Einschleusung aufgeflogen

»Menschenhandel«

Haidhausen · Am Donnerstag, 29. März wollte sich gegen 23.30 Uhr, der Fahrer eines VW Sharan einer Polizeikontrolle entziehen. Vor einer Kontrollstelle versuchte er in der Rosenheimer Straße noch schnell rechts in einen Parkplatz abzubiegen.

Dies bemerkten die Beamten des Polizeipräsidiums München und der Bereitschaftspolizei, welche die Kontrollstelle betrieben.

Das Fahrzeug wurde sofort angehalten und einer Kontrolle unterzogen. Bei dem Fahrzeuglenker handelt es sich um einen 21-jährigen, in Salzburg wohnenden Türken. Ferner befanden sich fünf weitere Personen dicht gedrängt und zum Teil unter Decken versteckt im hinteren Fahrzeugbereich sowie im Kofferraum.

Es waren ausschließlich afghanische Staatsangehörige, bei denen es sich um einen 20- und einen 25-jährigen Mann, ein 14-jähriges Mädchen, ein weiteres Kind sowie eine afghanische Frau mit ihrem minderjährigen Kind handelte. Als der Fahrer des Fahrzeuges mit dem Vorwurf der illegalen Schleusung konfrontiert wurde, gab er dies auch sofort zu. Er räumte ein, dass er die sechs Afghanen in Salzburg von einem Freund übergeben bekommen hatte, mit dem Hinweis, dass er sie für 12.000 Schillinge nach Deutschland fahren soll.

Hier würden die Leute am Hauptbahnhof München von einem anderen Schleuser übernommen werden. Dieser Mann konnte allerdings von den Polizeibeamten nicht mehr ausgemacht werden. Gegen den türkischen Schleuser erging Haftbefehl. Die geschleusten Afghanen haben Asyl beantragt und wurden in entsprechenden Aufnahmeeinrichtungen in München untergebracht.

Artikel vom 04.04.2001
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