Das Deutsche Museum zur NS-Zeit

München · Bestandsaufnahme

Adolf Hitler bei seinem ersten offiziellen Besuch im Deutschen Museum am 1. April 1935 vor dem Modell des Panzerschiffes Deutschland. Foto: Deutsches Museum

Adolf Hitler bei seinem ersten offiziellen Besuch im Deutschen Museum am 1. April 1935 vor dem Modell des Panzerschiffes Deutschland. Foto: Deutsches Museum

München · In einem neuen Sammelband beschäftigt sich das Deutsche Museum mit seiner Vergangenheit in den Jahren des Nationalsozialismus. Museumskuratoren und renommierte externe Historiker haben die Aktivitäten des Deutschen Museums während des „Dritten Reichs“ einer detaillierten Analyse unterzogen.

Seit dem Ende des „Dritten Reichs“ sind 65 Jahre vergangen. Die Zahl derjenigen, die die Zeit der braunen Diktatur und den Zweiten Weltkrieg noch bewusst miterlebt haben, wird immer kleiner. In manchen Fällen beinhaltet die wachsende zeitliche Distanz jedoch auch die Chance, die Rolle, die renommierte wissenschaftliche und technische Institutionen im Nationalsozialismus spielten, unbefangener zu untersuchen, als dies zu Lebzeiten der Akteure möglich war.

So ist es sicherlich kein Zufall, dass sich zahlreiche Wissenschaftsorganisationen erst in den letzten Jahren mit ihrer Geschichte im „Dritten Reich“ auseinandergesetzt haben. Aus diesen Projekten, an denen häufig auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Deutschen Museums beteiligt waren, sind eindrucksvolle Publikationen entstanden, die der hiermit vorgelegten Studie zum Deutschen Museum in mehrfacher Weise als Ansporn gedient haben.

Der nun erschienene Band resümiert die Ergebnisse eines mehrjährigen, von Prof. Dr. Elisabeth Vaupel und Dr. Stefan L. Wolff – beides Mitarbeiter des Forschungsinstituts des Deutschen Museums – geleiteten Forschungsprojekts. Gemeinsam mit weiteren Museumsmitarbeitern und externen Wissenschaftlern haben sie sich mit dieser Bestandsaufnahme umfassend und kritisch mit der Rolle des Museums im Nationalsozialismus auseinandergesetzt. So warb etwa die 1938 eröffnete und immer wieder aktualisierte Kraftfahrzeug- und Straßenbauabteilung offen für die Motorisierungspolitik und den Reichsautobahnbau der Nationalsozialisten.

Artikel vom 05.08.2010
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