Konzernzentrale erhält neues Gesicht bis 2015

Maxvorstadt · Baustelle Siemens

Siemens baut um, das Ludwig Ferdinand Palais bleibt wie es ist. Für BA-Chef Holl sind die Siemens-Veränderungen ein Gewinn fürs Viertel.	Fotos: js

Siemens baut um, das Ludwig Ferdinand Palais bleibt wie es ist. Für BA-Chef Holl sind die Siemens-Veränderungen ein Gewinn fürs Viertel. Fotos: js

Maxvorstadt · Die Maxvorstadt wird sich in den kommenden Jahren zwischen dem Wittelsbacher Platz und dem Oskar-von-Miller-Ring erheblich verändern: Siemens plant, seine dortige Konzernzentrale in weiten Teilen abzureißen und neu zu errichten.

Oskar Holl, Vorsitzender des Bezirksausschusses Maxvorstadt (BA 3), sieht darin unter anderem den Vorteil, dass Fußgänger dann leichter von der Residenz zu den Pinakotheken gelangen: Gerade für Ortsunkundige sei das nämlich sonst nicht so einfach. Ein belebter Durchgang am Wittelsbacher Platz könne dazu beitragen, dass die Sehenswürdigkeiten des Viertels besser zu finden seien.

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Außerdem hofft Holl, dass im Zuge des Neubaus eine weitere Querungsmöglichkeit für Fußgänger am Oskar-von-Miller-Ring geschaffen wird: Dort fühle man sich beim Überqueren der Straße oft wie ein »gejagter Hase«. Die bevorstehenden Veränderungen seien »ein Gewinn für den Stadtteil«, glaubt der BA-Vorsitzende. Auch die anderen Mitglieder des Bezirksausschusses begrüßen das Vorhaben. Das Stadtteilparlament verspricht sich von dem Neubau eine bessere Anbindung des Museumsquartiers an die Altstadt sowie eine Lösung der Verkehrsprobleme am Oskar-von-Miller-Ring.

Die Grundsatzentscheidung bei Siemens ist getroffen: Die Konzernzentrale bleibe in München, vermeldete das Unternehmen vor einigen Wochen. Nicht erhalten bleiben jedoch die Gebäude: Geplant ist, das Siemens-Forum und den Trakt am Wittelsbacher Platz abzureißen oder umzubauen. Stehen bleiben soll lediglich das vom Architekten Leo von Klenze im Jahr 1825 errichtete, denkmalgeschützte Ludwig Ferdinand Palais. Die Häuser seien in Sachen Energie nicht mehr auf dem neuesten Stand, erklärt Konzernsprecher Karlheinz Groeb­mair. Zudem seien die Wege und Zugänge innerhalb des Komplexes nicht optimal gelöst.

Bis zur Umsetzung wird es jedoch noch einige Zeit dauern. Der Baubeginn ist laut Groebmair für 2012 angesetzt. Bezugsfertig sein sollen die Häuser in 2015. »Wir werden in Etappen vorgehen, weil die Baumaßnahmen bei laufendem Betrieb stattfinden«, so der Sprecher. Wie die neue Konzernzentrale aussehen soll, ist noch offen. Jedoch will das Unternehmen die Stadt eng in die Planungen mit einbinden. So ist es etwa Andreas Uhmann, Abteilungsleiter des Bezirks Mitte beim Planungsreferat, wichtig, dass »für die Öffentlichkeit ein Zugang vom Wittelsbacher Platz zum Museumsquartier geschaffen wird«.

Diese Forderung werde als Kriterium für den Architektenwettbewerb, der 2011 stattfinden soll, mit aufgenommen, versichert Groebmair: Die Eckdaten für die Ausschreibung würden öffentlich diskutiert. Julia Stark

Artikel vom 03.08.2010
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