Karl-Preis-Platz wurde umgestaltet, bald folgt der Ramersdorfer Ortskern

2000er-Jahre · Fördergebiet »Soziale Stadt« bringt viele Veränderungen

Eine Visualisierung der völlig neu geplanten Ortsmitte von Ramersdorf. Foto: bogevischs buero

Eine Visualisierung der völlig neu geplanten Ortsmitte von Ramersdorf. Foto: bogevischs buero

Ramersdorf · Seit November 2005 sind Teile von Ramersdorf und Berg am Laim durch das Bund-Länder-Programm »Soziale Stadt« zu einem Fördergebiet verbunden. Als ein »Stadtteil mit besonderem Entwicklungsbedarf – Soziale Stadt« sollen Projekte angestoßen und umgesetzt werden, die die Wohn- und Lebensbedingungen für die Menschen in den Stadtteilen verbessern.

Das geschieht in den Bereichen Verkehr, Lärm, öffentlicher Raum und Grünflächengestaltung, Wohnungsbau, Arbeit, Wirtschaft, Soziales, Schule und Bildung. Für das zuständige Quartiersmanagement wurde als Anlaufstelle für die Bewohner der Stadtteilladen kpp4 am Karl-Preis-Platz 4 eingerichtet. Er hat sich zu einem Informations- und Planungstreffpunkt entwickelt, in dem sich Diplom-Sozialpädagogin (FH) Eva Bruns, als Projektleiterin, und Diplom-Geographin Meike Schmidt, als Ansprechpartnerin vor Ort, um Aktivierung, Bürgerbeteiligung und Organisation von Projekten kümmern. Vom 19. bis 30. Juni 2006 wird im Rahmen des Programms »Soziale Stadt« eine Bürgerbefragung in Ramersdorf und Berg am Laim durchgeführt. Ergebnis: Ein echtes Zentrum wird als Identifikationsmittelpunkt dringend gewünscht und sollte Einkaufs- und Ausgehmöglichkeiten mit Kulturangebot bieten. 2006 ist die Tausendjahrfeier Ramersdorfs. Das Festwochenende Anfang November begann mit einem mäßig besuchtem »Galaabend« im Saal der Gewofag: nur gut 50 der etwa 190 Eingeladenen kamen. Es hatte im Vorfeld Auseinandersetzungen um die Zuständigkeit für das Festprogramm gegeben. Foto: 2006 Gala 1000 Jahre Podiuk Burckhart Bode A 1132 Foto_ABoschert.JPG: Hans Podiuk und Stadträtin Beatrix Burkhardt überreichen dem BA Vorsitzenden Klaus Bode (rechts) einen Stich Münchens aus dem 17. Jahrhundert. Im Mai 2007 wird der erste »Mariengarten« Südbayerns in der Pfarrei Sankt Maria Ramersdorf eröffnet. Den Garten legte der Arbeitskreis Familie unter Leitung von Walburga Hopf mit 30 Ramersdorfer Familien an. Im September 2007 gründet sich der »Gewerbekreis Ramersdorf e.V.«, um das Image und den Einkaufsstandort Ramersdorf bekannter und attraktiver zu machen. Heute hat er 45 Mitglieder. 2010 wieder gewählter 1. Vorstand ist Johann Müller, 2. Vorstand ist Klaus Körmer (Fahrschule Körmer). Gleich zu Beginn der Gründung startete der Gewerbeverein mit der Belebung des Flohmarktes an der alten Trambahnschleife Rosenheimer Straße, Ecke Kirchseeoner Straße. Am 25. April 2008 fand die Bürgerbeteiligung für die Gestaltung der Grünanlagen rund um den Piusplatz statt. Die Gemeinnützige Wohnungsfürsorge München AG (Gewofag) will für rund fünf Millionen Euro die Gärten der Wohnanlage umgestalten und die öffentliche Grünfläche aufwerten. Im März 2010 genehmigt die Stadt das Planungskonzept. 2009 loben Gewofag und die Stadt München einen Architektenwettbewerb aus für das Wohngebiet Ramersdorf Mitte. Mit einem umfassenden Sanierungskonzept soll ein zeitgemäßer Wohnstandard in der Siedlung erreicht werden. Das Preisgericht entscheidet sich am 12. November 2009 einstimmig für »bogevischs büro, hofmann ritzer architekten & stadtplaner bda« mit »grabner+huber landschaftsarchitekten« als Sieger. Baubeginn ist noch offen. 2010: Wieder aktuell ist das Thema Dorfkernsanierung Ramersdorf: das wenige, das noch vom ehemaligen Dorfkern rings um die Ramersdorfer Kirche vorhanden ist, soll aus seiner »Insellage« befreit werden, d.h. durch entsprechende Umgestaltung der Rosenheimer Straße und der Führichstraße wieder mit dem übrigen Ramersdorf verbunden werden. Die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie dazu wurden am 30. Juni 2010 öffentlich vorgestellt. Im September 2010 soll das renovierte Ramersdorfer Trambahnhäusl wieder eröffnet und als Bürgertreff, Bandübungsraum und Hausaufgabenhilfe genutzt werden. Die Trägerschaft liegt nun in Händen des Wohnforums. Im Dezember 2009 erschien im Volk Verlag das Buch »Unsere Jahre in Ramersdorf und Berg am Laim – Die Siedlung Neu-Ramersdorf und ihre Geschichte« von Erich Kasberger, ein reich bebildertes Stück Ramersdorfer Geschichte in Buchform.

60 Jahre Geburtstag und alle Münchner Wochenanzeiger feiern mit

Artikel vom 23.07.2010
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