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Technik auf neustem Stand – Bürger werden miteinbezogen
2000er-Jahre · Taufkirchen auf dem Weg ins Millenium
Im Herbst 2008 wurde das Jagdhofgebäude abgerissen sowie seine Fläche und die nähere Umgebung darauf. Foto: Schunk
Taufkirchen · Im neuen Jahrtausend zeigt sich Taufkirchen auch auf dem Sektor der Energieversorgung auf dem neuesten Stand der Technik. Ein Biomasseheizkraftwerk wird in Potzham/Taufkirchen in Betrieb genommen, die offizielle Eröffnung wird aber erst 2001 gefeiert.
Heiß umstritten und erst nach einem Bürgerentscheid auf den Weg gebracht wurde der Bau von Ikea, das zur Hälfte auf Brunnthaler und zur Hälfte auf Taufkirchner Grund an der B 471 liegt. Streitpunkt war unter anderem die Tatsache, dass Ikea auf Bannwaldgebiet bauen wollte. Vom Wald fehlte aber seit dem Orkan Wiebke (1990) jede Spur. Der Waldbesitzer hatte den zerstörten Wald nicht wieder aufgeforstet, die Fläche lag brach. Rund 60 Prozent der Wähler hatten für den Bau von Ikea gestimmt, das im Oktober 2003 seine Pforten in dem Gebiet der Obermaier-Gruppe öffnete. Zug um Zug wurde das Gewerbegebiet dort ausgebaut, unter anderem befindet sich dort ein Metro-Markt (2008) und ein Obi befindet sich derzeit im Bau, abgesehen von vielen anderen Anbietern. Noch besser angebunden an die Stadt München ist Taufkirchen seit 2003, da wird der durchgehend zweigleisige S-Bahn-Verkehr zwischen Giesing und Deisenhofen eingeführt. 2007 dürfen die Taufkirchner Bürger wieder an die Wahlurne, hier stimmen 75,1 Prozent gegen die Bebauung der Kegelfelder. Vor allem aus verkehrstechnischen Gründen lehnen die Bürger mehrheitlich das Projekt ab. Zum ersten Mal werden die Bürger von Anfang an durch Arbeitskreise und Workshops in die Planungen miteinbezogen. 2008 wurde schließlich nach vielen Jahren Diskussion im Gemeinderat und mit den Behörden des Landratsamtes der Jagdhof abgerissen. Beschlossene Sache ist der Neubau der Realschule sowie der Sporthalle. Ein deutliches Aufatmen ging durch Taufkirchen, als klar wurde, dass der Autobahn-Südring wohl nicht gebaut wird. Obwohl das Ergebnis der umstrittenen Machbarkeitsstudie der Autobahndirektion Südbayern zwei mögliche, und wirtschaftlich rentable Lösungen präsentierte, stellte sich der komplette südöstliche Landkreis gegen die Pläne. Vor allem die Kosten von rund 1,2 Milliarden Euro wird die Staatsregierung jedoch vor den Plänen haben zurückschrecken lassen. Offen ist jetzt noch das Thema Lärmschutz, denn die Anwohner der B 13 neu leiden unter dem vielen Verkehr. Eine diesbezüglich gemeindeübergreifende Initiative ist bereits auf den Weg gebracht worden.
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