Der schwärzeste Tag in der SVW-Vereinsgeschichte

1980er-Jahre · Glockenläuten für Waldperlach

Waldperlach · Am 6. September 1980 legt ein Brand das Sportheim des SV Waldperlach in Schutt und Asche. Auch der kleine Sohn des Vereinswirtes kommt in den Flammen um: der schwärzeste Tag in der Vereinsgeschichte.

Der Wiederaufbau wurde vehement angegangen, im Dezember 1982 waren die Vereinsgaststätte mit Umkleiden und Duschen im Keller fertiggestellt (1. Bauabschnitt). Ende 1983 wurde die Pächterwohnung sowie weiteren Umkleiden und Nebenräume im Keller vollendet (2. Bauabschnitt). Am 12. Juli 1984 geht ab 20.00 Uhr eine gewaltige Hagelwalze mit tennisballgroßen Hagelkörnern über der Landeshauptstadt München nieder.

Was der Hagel nicht an Zerstörung schafft, beendet der nachfolgende sintflutartige Regen. Die Waldperlacher Freiwillige Feuerwehr hilft fünf Tage lang beim Aufräumen, ebenso wie THW, Rotes Kreuz, Bergwachten aus Oberbayern und andere.

Am 21. September 1980 werden die beiden neuen Glocken für den ehemaligen Wasserturm eingeweiht und das Gemeindezentrum Waldperlach erhält den Namen »Jubilatekirche«.

Am 7. Dezember 1986, dem 2. Advent, wird die evangelisch-lutherische Jubilatekirche in der Waldperlacher Straße eingeweiht. Bis dahin platzen die Got­tesdienste im alten, 1967 erbauten Gemeindezentrum, regelrecht aus allen Nähten.

Eine eigenständige Gemeinde mit dem Namen »Kirchengemeinde Jubilatekirche München – Waldperlach« war bereits 1982 gegründet worden. Sie waren zuvor ein Vikariat der St. Paulus- Gemeinde in Perlach.

Das Kieswerk Fritz Roth, als erstes Münchner Kieswerk Anfang des 20. Jahrhunderts gegründet, wird 1989 geschlossen.

Die Waldperlacher Kiesvorräte sind erschöpft, die Verarbeitung von Fremdkies kann wegen der besonderen Schutzbedürftigkeit des Truderinger Walds nicht genehmigt werden.

Die Vielzahl von Verwaltungsverfahren und -prozessen über die Zukunft des Geländes zwischen Eigentümer und Landeshauptstadt sind noch zu keinem endgültigen Ergebnis gekommen. 2001 setzen Eigentümer und Landeshauptstadt in einem Pflege- und Entwicklungsplan fest, die Kiesgrube Roth an der Putzbrunner Straße als naturnahe Fläche zu erhalten und sich ungestört weiter entwickeln zu lassen. Er gilt weiterhin. Die Kiesgrube Roth ist aufgrund ihrer Arten- und Strukturvielfalt ein wertvolles Biotop, das rund 160 Pflanzenarten und rund 30 Vogelarten Lebensraum bietet.

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Artikel vom 22.07.2010
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