Öffentliche Einrichtungen ziehen in Ottobrunn nach

1960er-Jahre · Siedlungen sprießen aus dem Boden

Der Bahnhof von Ottobrunn im Jahre 1963 – bis heute hat er nur ein Gleis. Foto: Gemeinde-Archiv

Der Bahnhof von Ottobrunn im Jahre 1963 – bis heute hat er nur ein Gleis. Foto: Gemeinde-Archiv

Ottobrunn · Der Siedlungsdruck auf Ottobrunn blieb unvermindert und die Bautätigkeit der Gemeinde und auf Gemeindegrund ließ nicht nach. In den 60er-Jahren wurden unter anderem entlang des Ranhazwegs, am Haidgraben und rund um den Zaunkönigweg viele Siedlungen gebaut, die letzten Baracken für Kriegsheimkehrer und Flüchtlinge konnten schließlich 1966 abgerissen werden. Der Bevölkerungszuwachs erforderte einen weiteren Bau einer Schule.

1964 wurde die Schule II an der Lenbachallee mit einem Lehrschwimmbecken (für damalige Zeit eine Sensation) fertig gestellt.

Mit dem Grundschulbau allein war es aber nicht getan, ein Zweckverband mit dem Ziel ein Gymnasium in Ottobrunn zu bauen, wurde deshalb 1968 ins Leben gerufen.

Bereits 1969 nahm das Ottobrunner Gymnasium, wenn auch nur in geborgten Räumlichkeiten seinen Betrieb auf.

1969 hatte der Gemeinderat einen städtebaulichen Wettbewerb zur Schaffung einer Ortsmitte ausgeschrieben, um die rund 85.000 Quadratmeter große Freifläche im Herzen Ottobrunns zu überplanen.

110 Architekten nahmen an dem Wettbewerb teil und auch ein Sieger wurde mit dem Architektenbüro - bidKochta-Buddeberg gekürt.

Zur Umsetzung der Planungen kam es indes nicht, da die Rezession, die durch die Ölkrise ausgelöst wurde, ein Umdenken im Städtebau auslöste.

Um dem sportlichen Ehrgeiz ihrer Bürger gerecht zu werden, wurde 1969 mit dem Bau eines Sportstadions am Haidgraben begonnen.

Aber auch kulturell tat sich einiges im Jahr 1969: Die Namensgeberin und Begründerin der Musikschule in Ottobrunn, Rosmarie Theobald zog 1969 mit ihren sechs Kindern und ihrem Mann Norbert von München nach Ottobrunn.

Da sie für ihre Kinder kein geeignetes kulturelles Angebot vorfand, gründete sie kurzerhand die Musikschule, die sich schnell großer Beliebtheit erfreute.Weil es damals auch um das sportliche Angebot nicht rosig in Ottobrunn bestellt war, gründete sie zusammen mit Edith Eder-Demharter auch noch die Ballettschule Ottobrunn. »Es gab eine Flut von Kindern, die in die Musik- oder in die Balletschule gingen.

Damals gab es noch keine großen Ansprüche an Musiklehrer, es reichte, wenn man ein Instrument spielen konnte«, erinnerte sich die ehemalige Schülerin und heutige Lehrerin Carolin Ebnet.

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Artikel vom 22.07.2010
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