Restaurierte Rarität im Filmmuseum

Zentrum · »München 1945«

In einer Sondervorführung zeigt das Filmmuseum den restaurierten Film »München 1945«. Foto: VA

Zentrum · Zum »Tag der Landesgeschichte« zeigt das Filmmuseum München in Kooperation mit dem Stadtarchiv München am Donnerstag, 22. Juli, um 17 Uhr in einer Sondervorführung die restaurierte Fassung des Dokumentarfilms »München 1945« (Deutschland 1945, Drehbuch, Regie und Produktion: Willy Cronauer, Kamera: Bartl Seyr, Kurt Grigoleit) mit einer Einführung von Elisabeth Angermair.

Bereits wenige Wochen nach dem Einmarsch der Amerikaner konnte Willi Cronauer im Juni 1945 das zerstörte München filmen. Markante Orte wie der Marienplatz, der Odeonsplatz, der Stachus, der Viktualienmarkt, der Hauptbahnhof, das Gebäude des Hauptzollamtes und zum Teil auch die Stadtviertel weiter außerhalb, wie der Rotkreuzplatz in Neuhausen an der Nymphenburger Straße sind zu sehen und nur schwerlich wiederzuerkennen. Auch die Fronleichnamsprozession auf der Leopoldstraße wurde gefilmt. Schrifttafeln identifizieren die Orte.

Elisabeth Angermair vom Stadtarchiv München hält eine Einführung und wird die gezeigten Szenen während der Vorführung kommentieren. Die Filmaufnahmen wurden für die DVD digitalisiert und restauriert.

Am 22. Juli erscheint die DVD des Films »München 1945«, der als Doppel-DVD mit dem Spielfilm »Zwischen gestern und morgen« (1947, Regie: Harald Braun) in der Edition Filmmuseum erhältlich ist. Harald Brauns Heimkehrerdrama ist der erste Spielfilm, der im Frühjahr 1947 in der amerikanischen Besatzungszone produziert wurde. Gedreht wurde er in den Trümmern des Regina-Palast-Hotels und im Bavaria-Studio in Geiselgasteig.

Der Eintritt zur Sondervorführung kostet 4, ermäßigt 3 Euro für Mitglieder des Fördervereins MFZ. Karten können vorbestellt werden unter Tel.: 23 39 64 50.

Artikel vom 14.07.2010
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