OB Ude überreicht Auszeichnung an drei Künstler

Schwabing · 50. Schwabinger Kunstpreis

Die Kunstpreise gingen an Dominik Graf (m.), Zé do Rock (2.v.l.) und Konstantin Wecker (2.v.r.). 	Foto: sskm

Die Kunstpreise gingen an Dominik Graf (m.), Zé do Rock (2.v.l.) und Konstantin Wecker (2.v.r.). Foto: sskm

Schwabing · Vor rund 500 Gästen hat Oberbürgermeister Christian Ude vor einigen Tagen die diesjährigen Schwabinger Kunstpreise verliehen. Die beiden mit jeweils 5.000 Euro dotierten Preise gingen im Verwaltungszentrum der Stadtsparkasse München an der Ungererstraße an den Regisseur Dominik Graf und den Buchautor Zé do Rock.

Den Ehrenpreis erhielt der Liedermacher Konstantin Wecker. Das Preisgeld wird gemeinsam von der Kulturstiftung der Stadtsparkasse München, der Münchner Freiheit Eisenrieder GmbH, der Oswald-Malura-Kunststiftung und der Landeshauptstadt München gestiftet. Die Preise wurden in diesem Jahr zum 50. Mal verliehen.

Das Jubiläum sei eine »Goldene Hochzeit zwischen Münchens immer noch kunstvollstem Viertel und den in der Stadt lebenden Kunstschaffenden«, sagte Ude in seiner Rede. Mit den Schwabinger Kunstpreisen werden Persönlichkeiten oder Schwabinger Institutionen ausgezeichnet, die in besonderer Weise kulturelle und/oder künstlerische Leistungen für ein Schwabing im Sinne seiner Tradition erbracht haben. Der Schwabinger Dominik Graf ist laut Jury einer der vielseitigsten deutschen Filmregisseure – und einer der produktivsten. Er arbeitet gleichermaßen für die Leinwand wie fürs Fernsehen. Fürs Fernsehen drehte er Filme wie »Der Skorpion«, »Deine besten Jahre« oder »Der scharlachrote Engel«.

Der »Sprachzertrümmerer« Zé do Rock habe sich vor allem als so lustvoller Zuhörer wie kluger Analytiker des uns alltäglich umschwirrenden Wortgeklingels erwiesen, hieß es in der Begründung der Jury über den Buchautor. Sein neuestes Buch »jede sekunde stirbt ein nichtraucher« ist gerade im Münchner A1 Verlag erschienen.

Der Ehrenpreisträger Konstantin Wecker ist nicht nur ein Ur-Münchner Gewächs, er ist auch seit früher Jugend mit der Schwabinger Kleinkunstszene verbunden. Die Juroren dazu: »Sein ganzes, schier unüberschaubares Werk verströmt den (Frei)-Geist, für den die Schwabinger Künstlergemeinde einst stand: Standhalten gegen Mehrheiten und Mainstream, sich als Mensch und Künstler nicht verbiegen lassen – und das seit 40 Jahren.« Das erste über die Grenzen Bayerns hinaus berühmt gewordene Album »Genug ist nicht genug – schon Schweigen ist Betrug« erschien 1977. Das »Willy«-Lied wurde damals zum Kultsong einer ganzen Generation.

Artikel vom 13.07.2010
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